Zwei Drittel der Konsumenten sind offen für das Einkaufen mit neuen Technologien

von Joachim Graf

16.02.2023 Im stationären Einzelhandel halten immer mehr digitale Technologien Einzug. Der zunehmenden Digitalisierung der realen Einkaufswelt, sei es beispielsweise durch Apps, QR-Codes oder kassenlose Supermärkte, steht fast die Hälfte (46%) der Befragten (sehr) positiv gegenüber, weitere 30 Prozent äußern sich hier neutral.

 (Bild: Aldi Süd)
Bild: Aldi Süd
59 Prozent der Befragten haben bereits Kassen verwendet, an denen man seine Einkäufe selbst scannt. 19 Prozent haben ihre Einkäufe schon mit einem angebotenen Scanner während des Einkaufs gescannt, weitere 28 Prozent würden das gerne tun. Die noch nicht so weit verbreiteten kassenlosen Supermärkte haben entsprechend erst 7 Prozent der Befragten ausprobiert, allerdings sind weitere 28 Prozent offen dafür.

21 Prozent der Befragten haben schon vor Ort angebotene QR-Codes gescannt, um beispielsweise weiterführende Produktinformationen zu erhalten, 18 Prozent würden das in Zukunft tun. Beratung und Bestellung per Touchscreens in den Läden haben schon 13 Prozent genutzt, 17 Prozent können sich vorstellen, diesen Service bei Gelegenheit auch auszuprobieren. Ganz junge Technologien wie digitale Spiegel in Umkleidekabinen, die verschiedene Outfits zeigen oder Raum- und Küchenplanung per Virtual-Reality-Brille, hat nur ein geringer Anteil (2,5% bzw. 3%) der Befragten bereits genutzt. Spannend ist hier das Potential: 34 Prozent würden die digitalen Spiegel und 27 Prozent den VR-Brillen-gestützten Einkauf vor Ort nutzen, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen. Insgesamt sind zwei Drittel der Konsumenten offen für neue digitale Technologien am Point of Sale.

(Grafik: IDH)


Das Metaverse darf in einer solchen Befragung natürlich nicht fehlen. Wenig verwunderlich: die Vorstellung einer Verschmelzung von virtueller und realer Welt ist für die Befragten sehr abstrakt. Ohne weitere Erklärung weiß die Mehrheit mit dem Begriff alleine gar nichts (57%) oder nur teilweise (37%) etwas anzufangen. Nach einer kurzen Erläuterung reagierten die Befragten durchaus positiv. Beim Einkaufen im Metaverse könnten sich die Befragten folgendes vorstellen:
  • 32 Prozent fänden Produktinformation und -beratung gut,
  • 29 Prozent Produktpräsentationen,
  • 24 Prozent das Ausprobieren von Produkten.
Auf die Frage, für welchen Produktbereich das Metaverse besonders geeignet wäre, nennt ein Drittel Möbel, jeweils rund 30 Prozent Mode, Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte. Lebensmittel werden nur von 14 Prozent genannt und Beautyprodukte von 11 Prozent.

Die Initiative Digitale Handelskommunikation (IDH), wird von Dienstleistern des Einzelhandels gebildet - namentlich Bonial   , Marktguru   und Offerista   . Für den IDH Konsumentenreport Q1-2023 wurden deutschlandweit 6.781 Personen befragt.
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