Fünf Erkenntnisse zur Zukunft des Voice Marketings
26.03.2019 Intelligente Sprachassistenten werden immer beliebter. Bislang ist es für die Marketingbranche jedoch noch schwierig, ihre Markenbotschaften mit den Geräten zu verbreiten. Was können digitale Marketer tun, um mittels Alexa, Siri & Co ihre Kunden zu erreichen?
1.Es geht gerade erst los…
Bis jetzt erkennen nur wenige Marketer, dass es sich bei der Sprachsuche um einen wichtigen Trend handelt. Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen nach wie vor Künstliche Intelligenz und Personalisierung. Laut einer Studie von AppDynamics haben im letzten Jahr nur 11 Prozent der IT-Entscheider in Sprachtechnologien investiert. Dabei würde über die Hälfte der Konsumenten gerne Infos über Sonderangebote und Verkaufsaktionen via Sprachassistent bekommen.
2. …doch schon bald wird kein Weg mehr an Voice Marketing vorbeiführen
Seit Apple 2011 seinen Siri-Sprachassistenten auf den Markt gebracht hat, ist das Segment stetig gewachsen. Die Verbraucher gewöhnen sich schnell an die neue Technologie: Über die Hälfte der Nutzer gibt an, durch den Sprachassistenten deutlich weniger per Smartphone und Webbrowser zu suchen. Sprachsteuerung wird generationenübergreifend immer mehr zur Normalität: Bereits jeder achte Volljährige nutzt in Deutschland einen Sprachassistenten. Das sind rund 8,7 Millionen Menschen, so die Zahlen des Bitkom .
3. Markenoptimierung für Sprachsuche
Viele Marketer haben Probleme damit, den passenden Einstieg in die Materie zu finden. Ihre zentrale Aufgabe besteht darin, den Markenauftritt für Sprachsuchanfragen zu optimieren. Dabei gibt es zwei fundamentale Unterschiede zur konventionellen SEO: Erstens liefert die Sprachsuche im Gegensatz zur Browsersuche nur ein einziges Ergebnis und zweitens wird in Sprachsuchen meist mit ganzen Sätzen gesucht, anstatt mit nur einem Schlagwort. Besonders wichtig ist es, sich in den sogenannten Google-Snippets zu platzieren. Hierfür ist der Einsatz von Long Tail Keywords erforderlich, also eine Reihe verketteter Keywords, die an natürlichen Sprachmustern ausgerichtet sind.
4.Mehrwert für den Kunden durch eigens entwickelte Skills und regionale Angebote
Werbung wird auf den Alexa-fähigen Geräten von Amazon nach wie vor blockiert, doch Marken haben die Möglichkeit, Audio-Werbung in selbst entwickelten Alexa-Skills unterzubringen. Dabei sollte man darauf achten, Skills nicht nur zu diesem Zweck zu entwickeln, sondern dem Kunden echten Mehrwert zu bieten. Bei der Entwicklung von Skills ist ein starkes Bewusstsein für die Bedürfnisse der Nutzer erforderlich, da wenig genutzte Apps schnell in der Masse untergehen.
Etwa drei Viertel der Nutzer suchen zudem mindestens einmal pro Woche nach standortbezogenen Informationen. Dabei geht es beispielsweise um Fahrpläne für den ÖPNV, Verkehrsnachrichten oder um Informationen zum Warenbestand lokaler Händler. Wer ins Voice Marketing einsteigt, sollte sicherstellen, diesen wichtigen Aspekt in den Markenauftritt einzukalkulieren.
5. Personalisierung ist auch im Voice Marketing unverzichtbar
Wie auch auf allen anderen Kanälen verlangt der moderne Konsument auch im Hinblick auf Sprachsuchen, dass die Ergebnisse exakt auf seine Bedürfnisse zugeschnitten sind. Hierfür ist ein umfassendes Kundenprofil erforderlich, das auf einer entsprechenden Datenanalyse beruht. Wer eigene Sprach-Apps entwickelt, sollte sichergehen, dass persönlichen Vorlieben und Einkaufshistorien des Kunden in den Suchergebnissen berücksichtigt werden.
Die gute Nachricht für Marketer: In den meisten Fällen muss die Marketing-Plattform für den Einstieg ins Voice Marketing nicht geändert werden, da die meisten Datenbanken binäre Speicherformate unterstützen. Erforderlich sind in der Regel veränderte Algorithmen im Hinblick auf die Art der Informationen, die gespeichert werden sollen. Wer bereits eine Plattform nutzt, in die sich offene Datenarchitekturen und flexible APIs integrieren lassen, kann in Sachen Voice Marketing jederzeit loslegen.
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