Wie die Deutschen in der Pandemie einkaufen
18.05.2021 Ein Jahr COVID-19 hat das Konsumverhalten der Deutschen verändert: Die Menschen kaufen immer mehr online ein - und das über alle Produktkategorien und Generationen hinweg. Gleichzeitig erlebt der Laden um die Ecke eine Renaissance und der Trend zum nachhaltigen Lebensstil wird zum Mainstream.
Unter den Millennials ist der Online-Shift noch stärker spürbar: Bekleidung, Schuhe und Accessoires kaufen 60 Prozent der 25- bis 39-Jährigen vorzugsweise im Netz. Dabei wird das Smartphone immer wichtiger: Fast jede:r vierte Deutsche (22 Prozent) nutzt mindestens wöchentlich das Smartphone zum Shoppen. Auch in diesem Bereich zeigen sich die Millennials als Trendsetter: Bei den 25- bis 39-Jährigen kauft jede:r Dritte wöchentlich per Smartphone ein.
Lokale Geschäfte profitieren vom Homeoffice-Effekt
Insbesondere die Flexibilisierung und Digitalisierung der Arbeitsmodelle in Folge der Pandemie haben das Konsumverhalten verändert: Im Homeoffice kaufen die Menschen gerne im Laden um die Ecke ein, bestellen aber auch häufiger online und per Voice Assistant - und zwar nicht nur Mode und Elektronik, sondern auch Lebensmittel.28 Prozent der Deutschen arbeiten derzeit überwiegend von zu Hause. Von dieser Gruppe gibt fast jede:r Zweite an, weniger im stationären Handel einzukaufen. 46 Prozent kaufen dafür mehr in lokalen Geschäften ein. Bei den Befragten, die nicht überwiegend im Homeoffice arbeiten, tun dies nur 35 Prozent. Fast jede/r vierte Homeoffice-Arbeiter shoppt mindestens einmal pro Woche über Smart Voice Assistants, 22 Prozent kaufen täglich online ein.
Jeder zweite Deutsche legt Wert auf nachhaltigen Konsum
Die Pandemie hat nicht zuletzt das Verhältnis der Verbraucher:innen zum Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit stark geprägt: 56 Prozent geben an, dass sie beim Konsum auf Produkte mit umweltfreundlicher oder reduzierter Verpackung achten. 47 Prozent entscheiden sich bewusst für Unternehmen, die sich für den Umweltschutz einsetzen. 44 Prozent achten beim Einkauf darauf, dass die Produkte umweltfreundlich sind.Nachhaltigkeit darf aus Sicht der VerbraucherInnen auch etwas kosten: Jeder Vierte (26 Prozent) ist bereit, für ethische Praktiken und nachhaltige Produktion von Lebensmitteln, Mode und Konsumgütern einen höheren Preis zu zahlen. Gesündere und lokale Lebensmittel dürfen sogar für 43 bzw. 42 Prozent der Befragten etwas teurer sein. Immerhin 39 Prozent wären bereit, für umweltfreundliche Verpackungen von Lebensmitteln tiefer in die Tasche zu greifen.
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