Offiziell: Otto-Gruppe will sich von Otto Office trennen

von Stephan Randler

28.11.2014

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Gegenüber neuhandeln.de hat die Otto-Gruppe   bestätigt, dass sich die Hanseaten von ihrem Tochter-Unternehmen Otto Office   trennen wollen. Demnach befinde sich der Handelskonzern "in einem strukturierten Prozess" und habe eine Investmentbank damit beauftragt, den Bürobedarf-Spezialisten sowohl Finanzinvestoren als auch strategischen Investoren anzubieten.

Otto OfficeOtto Office ist auf den Handel mit Büromaterial spezialisiert (Bild: Screenshot)

Weitere Details lassen sich die Hanseaten nicht entlocken, da man sich gerade in einem laufenden Prozess befinde. Auf Nachfrage betont der Handelskonzern aber gegenüber neuhandeln.de, dass es im Zusammenhang mit dem angestrebten Verkauf des Office-Ausrüsters zu keiner größeren Bereinigung des Portfolios kommen werde.

Erst im Juni hatte der Konzern seine letzten Anteile in Höhe von 51 Prozent an der Otto Freizeit und Touristik (OFT) an den zweiten Gesellschafter verkauft   (VR meine Raiffeisenbank Altötting-Mühldorf), der zuvor 49 Prozent an der Holding besessen hatte. Über die Gesellschaft war der Otto-Konzern unter anderem mit Reisebüros im stationären Handel aktiv ("Reiseland   ").

Otto Office: Ein Exot unter den Konzernfirmen

Verkauft wurde das Tourismusgeschäft, weil es nicht zum Kerngeschäft der Gruppe gehört. Das kann man auch vom Geschäft mit Büroartikeln behaupten. Denn in der Sparte Multichannel-Handel ist der B2B-Shop Otto Office sicherlich ein Exot unter den Konzernfirmen   . Otto Office ist 1997 als eigenständiger Versandhändler auf dem deutschen Markt aktiv geworden, nachdem die Hanseaten drei Jahre zuvor das Geschäftsfeld "Bürobedarf für Geschäftskunden" innerhalb der Otto Group gestartet hatten   . Zielgruppe des B2B-Versenders sind kleine und mittelständische Unternehmen, die in einem PBS-Sortiment (Papier, Büro, Schreibwaren) von rund 20.000 Artikeln und 150 Herstellern wählen können - darunter finden Geschäftskunden auch 1.500 Artikel der hauseigenen Eigenmarke "Otto Office Standard". Seit 2008 können auch Endverbraucher ordern, seit 2007 ist der Bürospezialist zusätzlich auch in Belgien aktiv. Berichten zufolge   hat Otto Office im vergangenen Geschäftsjahr 2013/2014 (Stichtag: 28. Februar) bei einem Umsatz von rund 200 Mio. Euro ein EBITDA zwischen 17 und 18 Mio. Euro erzielt, was einer EBITDA-Marge von rund neun Prozent entspricht (via   ). Auf Nachfrage will sich die Otto-Gruppe nicht zu Zahlen einzelner Konzerngesellschaften äußern, dementiert werden die Angaben von den Hanseaten aber auch nicht. Man kann also davon ausgehen, dass die kolportierten Zahlen stimmen - auch wenn es sich nicht überprüfen lässt. Denn die Gesellschaft ist in den Konzernabschluss der Otto GmbH & Co KG einbezogen, in dem keine separaten Zahlen zu dem Bürobedarf-Spezialisten ausgewiesen werden.
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