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Im E-Commerce auf MACH setzen: Was heißt das eigentlich?

Gastbeitrag von Judith Geuking

Wenn es um moderne E-Commerce-Systemlandschaften geht, kommen Entscheider an Begriffen wie Best-of-Breed und Composable Commerce nicht vorbei. Eine Initiative, die diese offene Architektur besonders prominent verfolgt, ist die MACH Alliance. Aber was ist eigentlich MACH und warum sollten E-Commerce-Unternehmen sich genauer damit beschäftigen?

 (Bild: NH-Pressebild)
Bild: NH-Pressebild
Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz

Was ist die MACH Alliance?


Unabhängig, offen und "composable", also aus unterschiedlichen Komponenten zusammensetzbar: Das zeichne eine zukunftsorientierte E-Commerce-Tech-Landschaft aus. Denn eine wettbewerbsfähige All-in-One-Plattform für E-Commerce-Unternehmen gebe es einfach nicht. Das propagiert die MACH Alliance, eine Gruppe von modernen Technologieunternehmen und Dienstleistern. Schon drei Jahre nach der Gründung im Juni 2020 zählt die Alliance über 70 Mitglieder - vom Gründungsmitglied commercetools bis zum jüngsten Neuzugang Google Cloud. Die Mitglieder bauen ein Ökosystem aus SaaS-Technologien auf, um Unternehmen zu MACH-Architekturen und Branchenstandards aufzuklären und sie beim Aufbau zukunftsfähiger Systeme im Bereich Commerce und Digital Experience zu unterstützen.

Kelly Goetsch von commercetools
Kelly Goetsch, Foto: commercetools
Was sagt Kelly Goetsch, Chief Strategy Officer bei commercetools und MACH-Gründungsmitglied zur Alliance?

"Die MACH Alliance ist ein herstellerneutrales Branchengremium. Wir sind hier, um Ressourcen und Anleitungen bereitzustellen - von Webinaren über Expertenreferenten, das Botschafterprogramm und Fallstudien. Wir wollen die Unternehmen auf ihrem Weg in die richtige Richtung unterstützen. Ein großer Teil davon ist die globale Gemeinschaft, die wir aufbauen, bestehend aus Menschen, die nach einer agilen Alternative zu älteren Systemen suchen, und Experten (auch bekannt als MACH Alliance-Botschafter), die den Übergang bereits hinter sich haben."

MACH-Architektur: Wofür steht MACH?


Die MACH-Architektur beschreibt einen Industriestandard für moderne Software, der auf vier wichtigen Prinzipien aufbaut:
  • M für Microservices-basiert
  • A für API-first
  • C für Cloud-native
  • H für Headless
Diese MACH-Prinzipien als technische Komponenten einer Software stellen sicher, dass Unternehmen auch in Zukunft handlungsfähig bleiben und sich nicht durch ihre Software-Entscheidungen einschränken lassen. Mit Best-of-Breed-Microservices in der Cloud können Entscheider einfach auf neue Anforderungen reagieren, wachsen und ihre Plattform immer um die besten Lösungen und Services erweitern. Einfach so integrieren? API-first macht es möglich. Und ein Headless-Ansatz, bei dem Backend und Frontend getrennt sind, sorgt auch beim Kunden für bessere Einkaufserlebnisse. Schnell anpassen und live gehen ist dank MACH also kein Problem.

Übrigens: Diese Geschwindigkeit spiegelt sich auch im Namen wider. Schließlich gibt die Machzahl die Geschwindigkeit eines Körpers im Verhältnis zur Schallgeschwindigkeit an. Time-to-Market in MACH-Geschwindigkeit klingt auf jeden Fall verlockend und ist für Commerce-Unternehmen ein entscheidender Vorteil.

Vorteile von MACH auf einen Blick


  • Flexibilität und Skalierbarkeit sicherstellen
  • Komponenten einfach warten und updaten
  • Services schnell anpassen und austauschen
  • Innovationen vorantreiben und auf neue Trends reagieren
  • Schnelle Time-to-Market nutzen
  • Produktdaten und Co. in Echtzeit bereitstellen
  • Ressourcen einsparen - besonders in der IT
  • Hohe User Experience schaffen - beim Endnutzer, aber genauso im eigenen Team, von Marketing bis Development
Kelly Goetsch, CSO bei commercetools und Gründungsmitglied der MACH Alliance:

"Unser Ziel ist es, MACH zum Standard zu machen. Wir haben die Alliance mitbegründet, um die Branche bei der Umstellung von veralteten Infrastrukturen auf Composable Commerce zu unterstützen und aufzuklären. Wir glauben, dass MACH der beste Ansatz ist, um Unternehmenstechnologie zukunftssicher zu machen, da die Kundenerwartungen die Märkte weiter verändern. Unternehmen müssen heute flexibel und anpassungsfähig sein, damit sie von den neuesten Technologien profitieren können, die sich in rasantem Tempo entwickeln. "


Wie kann eine MACH-Architektur aussehen?

Anstatt sich im E-Commerce auf eine unflexible, monolithische Plattform zu verlassen, bei der sich ein Unternehmen an nur einen Anbieter mit seinen Funktionen "kettet", sollten Unternehmen auf ein offenes MACH-Ökosystem setzen und damit ihre eigenen Anforderungen umsetzen.

Ein solches Shop-Tech-Stack kann beispielsweise so aussehen:
  • Headless Commerce mit commercetools als Shop-Basis und Motor des modularen Stacks, der Prozesse und Daten zentral verwaltet
  • Vue Storefront für mehr Flexibilität beim Frontend und bessere Kundenerlebnisse
  • contentful als Headless CMS für einheitlichen Content an allen digitalen Touchpoints
  • Such- und Filter-Funktionalität mit Algolia für agilere und effizientere Suchen im Shop oder auf der Website
  • Adyen als ganzheitliche Payment-Lösung für alle globalen und lokalen Bezahlmethoden
  • Digitale Loyalty-Systeme aufbauen mit Talon.One
Mit MACH-Technologien können Unternehmen also genau auf die für sie passenden Lösungen setzen, denn über die APIs dieses Shop-Tech-Stacks lässt sich nahezu jede Anwendung als Microservice integrieren. Die Möglichkeiten sind dabei vielfältig, denn das Ökosystem setzt sich inzwischen aus einer Vielzahl an SaaS-Technologien zusammen: Alle Mitglieder der MACH Alliance  

Bei MACH gilt alles oder nichts?


Keine Sorge. Unternehmen müssen nicht auf zig MACH-Technologien setzen, um einen zukunftsorientierten Tech-Stack aufzubauen. Auch klein anfangen lohnt sich bereits. Entscheider können sich zunächst auf nur einen einzelnen Service konzentrieren und Prozesse Schritt für Schritt optimieren. Indem Unternehmen zum Beispiel mit dem Content Management anfangen und die Marketing-Abteilung nicht weiter durch IT-Prozesse blockieren, lassen sich Inhalte optimal ausspielen, Kampagnen schnell umsetzen und erfolgreiche Nutzererlebnisse schaffen, die das E-Commerce-Business nach vorne bringen. Jedes Unternehmen sollte ganz individuell entscheiden, welche Komponenten es zu welchem Zeitpunkt benötigt, um seinen Kunden eine optimale Digital Experience zu ermöglichen. Mit echter MACH-Geschwindigkeit. Denn die Zeit der Monolithen unter den Shopsystemen ist über kurz oder lang vorbei.

In unserer Kategorie Shop-Tech informieren wir regelmäßig über neue und innovative Technologien und Themen für Entscheider im E-Commerce. Diese Rubrik wird unterstützt von der Digitalagentur kernpunkt   .

Judith Geuking

Über die Autorin:

Judith Geuking ist Online-Redakteurin und Content-Strategin für SaaS-Startups und Unternehmen mit digitalen Geschäftsmodellen. Sie beschäftigt sich mit neuen Technologien und Lösungen, die die Arbeit einfacher machen und für bessere digitale Erfahrungen in Online-Shops und Co. sorgen - auf Unternehmens- wie auch auf Nutzer-Seite.

Verantwortlich für den Inhalt der Gastbeiträge sind die jeweils herausgebenden Unternehmen.

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