Finanzen: Conrad Electronic wächst auf 926 Mio. Euro

von Stephan Randler

06.02.2015

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Die Conrad Eletronic SE   hat im Geschäftsjahr 2013 einen Netto-Umsatz von 925,6 Mio. Euro erreichen können. Das geht aus dem soeben veröffentlichten Jahresabschluss für diese Berichtsperiode hervor. Demnach konnte das Multichannel-Unternehmen (Online-Shops, Kataloge und Filialen) im Vergleich zum Vorjahr seinen Umsatz um 6,9 Prozent steigern. Conrad Online-Shop

Conrad Electronic befindet sich auf Wachstumskurs (Bild: Screenshot)

Dieses Umsatzwachstum wurde unter anderem durch ein größeres Sortiment und mehr Online-Werbung gefördert, wie es im Bericht heißt. Während der Umsatz aber spürbar gestiegen ist, hat sich der Jahresüberschuss von 29,4 Mio. auf 20,2 Mio. Euro verringert. Dadurch sank die Umsatzrendite von zuvor 3,4 Prozent (2012) auf 2,2 Prozent (2013). Beim Blick in die Gewinn- und Verlustrechnung fällt auf, dass der Materialaufwand von zuvor 612,9 Mio. Euro (2012) auf 676,8 Mio. Euro (2013) gestiegen ist. Damit sind die Materialkosten im Jahresvergleich um über zehn Prozent gestiegen und haben sich damit deutlich stärker erhöht als der Warenumsatz. Die Materialaufwandsquote stieg daher von zuvor 70,8 Prozent (2012) auf 73,1 Prozent im Geschäftsjahr 2013. In der Folge hat sich der Rohertrag - also die Differenz zwischen Umsatz und Wareneinsatz - von Conrad Electronic spürbar verschlechtert und ist laut dem Jahresabschluss um 3,4 Mio. auf 270,6 Mio. Euro gesunken (-1,2 Prozent).

Geschäftsjahr 2013: Preistransparenz drückt Deckungsbeitrag

Wegen dieser Entwicklung sank der Deckungsbeitrag 1 im Geschäftsjahr 2013 auf einen Wert von 26,9 Prozent, nachdem in den Jahren zuvor die Vergleichszahlen noch bei 29,2 Prozent (2012) und 31,0 Prozent (2011) lagen. Nach Angaben von Conrad stehen die Margen unter Druck, weil das Internet dem Kunden eine große Preistransparenz bietet. Um sich gegenüber der zunehmenden Konkurrenz an preisaggressiven Wettbewerbern zu behaupten, will Conrad Electronic daher bei Verbrauchern mit Erfahrung, Zuverlässigkeit und Qualität punkten. So aufschlussreich der Jahresabschluss letztlich aber ist, so wenig verrät er über Conrad Electronic bisweilen im Detail. So geht aus dem Bericht beispielsweise nicht hervor, über welche Regionen, Vertriebskanäle und Geschäftszweige (B2C oder B2B) die Umsätze nun erwirtschaftet wurden. Auch auf Nachfrage von neuhandeln.de macht das Unternehmen dazu keine Angaben. Das gilt leider auch für das gerade abgeschlossene Geschäftsjahr 2014. Im Jahresabschluss 2013 hatte Conrad Electronic prognostiziert, dass man im Jahr 2014 mit einem deutlichen Wachstum im B2B- und B2C-Geschäft rechne. So seien Unternehmen und Privatpersonen weiterhin bereit, zusätzliches Geld für den laufenden Bedarf im Unternehmen und ihren Konsum auszugeben. Ob sich die Prognose bewahrheitet hat und Conrad auch im Geschäftsjahr 2014 erneut deutlich wachsen konnte, will man allerdings nicht verraten.
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