Offline-Offensive: Eddie Bauer plant Shop-in-Shop-Konzept

von Stephan Randler

21.08.2014

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der auf Outdoor- und Freizeitbekleidung spezialisierte Mode-Händler Eddie Bauer   will hierzulande wieder im stationären Einzelhandel verkaufen. Das geht aus dem Jahresabschluss der Eddie Bauer GmbH & Co. KG zum Geschäftsjahr 2012/2013 hervor (Stichtag: 28. Februar), der vor kurzem veröffentlicht wurde. Demnach soll im laufenden Geschäftsjahr 2014/2015 ein Shop-in-Shop-Konzept realisiert werden, um wieder ein "deutliches Umsatzwachstum" zu erzielen.

Eddie BauerBildquelle: Screenshot

Auf Nachfrage von neuhandeln.de hat das Unternehmen bestätigt, dass man aktuell in der Vorbereitungsphase des neuen Stationärkonzepts stecke. Interessant ist der Vorstoß in den stationären Einzelhandel vor allem, weil Eddie Bauer Anfang 2009 seine letzte eigene Filiale geschlossen hatte. Dadurch wollte man Kosten reduzieren und die Ertragslage verbessern. Dieses Ziel konnte man erreichen: Im Geschäftsjahr 2012/2013 kam Eddie Bauer bei 26,9 Mio. Euro Umsatz auf einen Jahresüberschuss von 1,3 Mio. Euro. Zum Vergleich: 2008/2009 gab es - auch dank den letzten Filialen - zwar noch 32,2 Mio. Euro Umsatz, der Jahresüberschuss betrug aber nur 0,1 Mio. Euro. Im Jahr darauf war der Umsatz ohne Filialgeschäft zwar auf 28,3 Mio. Euro gesunken (wobei es damals auch einen Rückgang beim Versandhandel gegeben hatte), dafür konnte Eddie Bauer einen Jahresüberschuss von 3,6 Mio. Euro erzielen. Laut dem aktuellen Geschäftsbericht hat es allerdings auch im Geschäftsjahr 2012/2013 einen Umsatzrückgang gegeben - genau genommen von 31,4 Mio. auf 26,9 Mio. Euro, was Eddie Bauer mit "einer schwierigen Marktlage im deutschen Textil-Distanzhandel" begründet. Vor diesem Hintergrund erscheint der Wiedereintritt in den stationären Einzelhandel durchaus sinnvoll. Zumal eine Shop-in-Shop-Kooperation kostengünstiger sein sollte als ein eigenes Filialnetz. Eddie Bauer ist in Deutschland seit 1995 aktiv   . Verkauft wird über einen eigenen Versandhandel (E-Commerce, Kataloge), Kooperationen mit anderen Versendern und zwei Outlets in Köln und München   , wo Restbestände angeboten werden. In Amerika ist der Händler bereits seit 1920 aktiv und betreibt in Kanada und den USA neben dem Versandgeschäft rund 370 Filialen   .
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