Öko-Tüten mit Rasierklingen: Otto testet neue Versandverpackungen
16.09.2022
Versandtaschen biologisch abbaubar
Otto rechnet damit, dass die kompostierbaren Verpackungen nach wenigen Tagen aufgebraucht sind. Dann wird Feedback eingesammelt. So enthält jede Öko-Tüte einen Beileger, der Kunden dazu aufruft, an einer Umfrage teilzunehmen. Herausfinden will Otto damit beispielsweise, ob Kunden die neuen Verpackungen einfach öffnen können und die enthaltenen Artikel auch heil angekommen sind. Testen will Otto zudem, ob sich die Öko-Tüten problemlos auf den vorhandenen Förderanlagen in den Versand- und Sortierzentren transportieren lassen. Wenn das alles gewährleistet ist, will Otto die Taschen in großen Mengen einsetzen. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. So gibt es momentan zum Beispiel erst eine Pilotanlage für die Produktion. Der Otto-Partner Traceless muss also noch Kapazitäten aufbauen, um große Mengen an Öko-Taschen produzieren zu können. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Test erfolgreich verläuft. So wurden zwar schon Prototypen über mehrere Monate hinweg erprobt und verbessert. Doch jetzt zeigt sich, wie alltagstauglich die Öko-Tüten unter realen Versandbedingungen sind. Wichtig ist beispielsweise, dass auch die biologisch abbaubaren Versandtaschen in der Praxis wasserbeständig bleiben und reißfest sind.Einfache Entsorgung möglich
Die neuen Taschen bestehen aus Graspapier und einem biobasierten Plastikersatz, der aus Pflanzenabfall hergestellt wird. Diese Tüten sind nach Angaben von Otto kompostierbar und innerhalb von zwei Wochen vollständig abgebaut. Verbraucher können daher die Verpackung einfach über den Heimkompost oder die gelbe Tonne entsorgen, wenn die Tasche nicht mehr benötigt wird. Gut vorstellbar also, dass künftig mehr Bestellungen in den neuen Öko-Tüten verschickt werden - wenn sie denn jetzt den Praxistest bestehen.Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!