Geschäftsjahr 2014: Windeln.de im Kerngeschäft profitabel

von Stephan Randler

13.04.2015

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Die Windeln.de GmbH   mit Sitz in München hat im vergangenen Geschäftsjahr 2014 einen Netto-Umsatz von insgesamt 101,3 Mio. Euro erzielt. Das geht jetzt aus einem freiwilligen Konzernabschluss   hervor, der vor dem geplanten Börsengang in diesem Jahr veröffentlicht wurde. Demnach haben sich die Umsätze im Jahr 2014 mehr als verdoppelt, nachdem der auf Babybedarf spezialisierte Versender 2013 erst auf einen Umsatz von 49,4 Mio. Euro kam.

Windeln.deWindeln.de ist weiter auf einem starken Wachstumskurs (Bild: Screenshot)

Der Löwenanteil der Umsätze wurde im vergangenen Geschäftsjahr über den Verkauf von Baby- und Kleinkinderartikeln erzielt (100,4 Mio. Euro). Dazu konnte der Versender weitere Einnahmen über vergütete Paketbeilagen und Online-Werbung erzielen (0,9 Mio. Euro).

Verkauft wurde die Ware an Kunden in Deutschland, in der Schweiz und in China, für die der Online-Pureplayer einen lokalisierten Web-Shop in Landessprache betreibt (dieser wird aber erst sichtbar, wenn Verbraucher aus China die deutsche Domain Windeln.de abrufen).

Exporte nach Fernost beschleunigen Wachstum zusätzlich

Laut dem Konzernabschluss konnte Windeln.de im vergangenen Geschäftsjahr 2014 in allen drei Absatzländern "signifikante Umsatzzuwächse" erzielen, wobei insbesondere die Exporte nach China das gesamte Wachstums des Unternehmens "zusätzlich beschleunigt" haben.

Windeln.de Kennzahlen

Windeln.de macht mehr als jeden zweiten Euro in China (Bild: Screenshot)

Tatsächlich wurde im Geschäftjahr 2014 in China mit einem Warenumsatz von 55,7 Mio. Euro ein höherer Wert erzielt als in der DACH-Region, in der Windeln.de parallel nur auf 44,0 Mio. Euro Umsatz kam. Zum Vergleich: 2012 waren die Umsätze in der DACH-Region mit einem Wert von 14,4 Mio. Euro noch doppelt so hoch ausgefallen als in China (7,1 Mio. Euro). Hier muss man aber auch berücksichtigen, dass der chinesische Shop erst 2012 gestartet war.

Interessant ist aber nicht nur, über welche geografischen Märkte der Gesamtumsatz von 101,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftet wurde. So enthält der Geschäftsbericht auch Angaben dazu, über welche Geschäftsfelder die Umsätze zustande kamen. Denn die Münchner erzielen ihre Umsätze ja nicht nur über ihr Kerngeschäft mit dem Online-Shop Windeln.de.

Shopping-Club Windelbar verdoppelt Umsatz ebenfalls

Weitere Einnahmen werden über den Shopping-Club Windelbar.de   erwirtschaftet, der im Jahr 2012 an den Start ging und exklusive Angebote mit spürbaren Preisnachlässen für Mitglieder bietet. Laut dem Konzernabschluss wurde im Geschäftsjahr 2014 ein Netto-Umsatz von 8,8 Mio. Euro über das Geschäftssegment "Windelbar" erzielt. Zum Vorjahr hat sich damit auch das Geschäft des Shopping-Clubs mehr als verdoppelt, da im Jahr 2013 die Umsätze erst 4,1 Mio. Euro betragen hatten. Dabei wurde allerdings ein negatives Ergebnis (EBIT) von -2,8 Mio. Euro eingefahren, nachdem es bereits 2013 einen Verlust von -2,2 Mio. Euro gegeben hatte.

Windeln.de Kennzahlen

2014 schrieb das Segment Windeln.de schwarze Zahlen (Bild: Screenshot)

Schwarze Zahlen schreibt der Online-Pureplayer dagegen bei seinem Kerngeschäft Windeln.de, wo 2014 ein positives EBIT von 1,8 Mio. Euro erzielt wurde. Vor einem Jahr gab es hier noch einen Verlust von -4,4 Mio. Euro, wie aus dem Konzernabschluss hervorgeht. Der gesamte Konzern kam 2013 dennoch auf ein negatives EBIT von -11,7 Mio. Euro, weil neben dem Geschäftssegment Windelbar auch das Geschäft in der Schweiz rote Zahlen geschrieben hatte.

Zum Geschäftsfeld Windeln.ch gehören neben dem gleichnamigen Online-Shop auch die zwei Internet-Angebot Kindertraum.ch   und Toys.ch   , die ebenfalls junge Eltern als Zielgruppe haben und 2013 übernommen wurden. Hier haben sich die Umsätze von 0,3 Mio. Euro im ersten Jahr auf 3,8 Mio. Euro in 2014 erhöht, parallel hat sich das Ergebnis (EBIT) in diesem Zeitraum von zuvor -0,6 Mio. Euro im Jahr 2013 auf -1,9 Mio. Euro im Jahr 2014 verschlechtert.

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