Nach der Übernahme durch Benko: Quo vadis, Karstadt?
22.08.2014 Die Fakten: Seit Montag dieser Woche heißt der neue Eigentümer der Karstadt Warenhaus GmbH René Benko. Damit soll die Signa-Gruppe des Immobilieninvestors auf den Weg bringen, was der scheidende Eigner Nicolas Berggruen nicht vermochte: Den Konzern sanieren, restrukturieren und vorbereiten für das Multichannel-Zeitalter.
Unterm Strich ginge dies zu Lasten der Warenhauskette und ihrer Mitarbeiter, wie dies Berggruen bereits vorgemacht hat: Er kassierte Millionen mit den Lizenzgebühren für den Markennamen. Doch was genau müssten die neuen Karstadt-Strategen tun, um dem Traditionshaus eine zukunftsweisende Perspektive zu vermitteln?
Die Perspektiven: Um sich an die neuen Marktbedingungen anzupassen und auch gegenüber der Online-Konkurrenz wettbewerbsfähig zu sein, geht es wie immer um die entscheidenden Stellschrauben Produkt- und Preispolitik. In beiden Aspekten kann die Warenhauskette derzeit jedoch nicht punkten: Weil der Online-Preis die maßgebliche Richtschnur ist, steht Karstadt hier klar schlechter da, und dem Sortiment fehlt es an einem authentischen Mehrwert für den Kunden.
Nur wenn es den neuen Strategen gelingt, gezielt folgende vier Änderungen vorzunehmen, könnte Karstadt ein erfolgreicher Kurswechsel gelingen: 1. Das Flächenkonzept muss komplett umgekrempelt werden und von den Online-Preisen bestimmt werden. 2. Die Beratungskompetenz im Warenhaus muss mehr bieten, als der Kunde im Netz erfährt. 3. Multichannel sollte als zusätzlicher Servicekanal fungieren. 4. Ein Relaunch der Marke ist unabdingbar.
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