Logistik: Fünf Erfolgsfaktoren für Ihr Jahresendgeschäft

von Susanne Broll

03.09.2020 Im Onlinehandel ist ein vorsichtiges Aufatmen zu spüren, auch wenn noch nicht absehbar ist, wann sich die Lage angesichts der Pandemie komplett normalisiert. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich auf die Logistik des Jahresendgeschäfts vorzubereiten. Fünf Ideen dafür.

 (Bild: Karstadt Warenhaus GmbH)
Bild: Karstadt Warenhaus GmbH

1. Online-Angebot variabel anpassen

Die Coronakrise hat teilweise empfindlich vor Augen geführt, wie schnell es in einzelnen Produktgruppen des stationären Handels zu Nachfragerekorden und Lieferengpässen kommen kann. Das Geschäft hat sich auf den Onlinehandel verlagert, allerdings in sehr unterschiedlicher Ausprägung. Sortimentsänderungen und -erweiterungen, stark sinkende oder steigende Umsätze in einigen Produktkategorien machten eine Planung unmöglich. Dazu kommen viele "analoge Wechsler", die zum ersten Mal vermehrt online shoppen und ein anderes Kaufverhalten aufweisen, in der Regel sind sie vorsichtige Besteller mit kleineren Warenkörben, was beim Händler zu höherem Logistikaufwand führt. Doch der Aufwand lohnt sich jetzt, wenn die Erstbesteller Vertrauen zu Online-Shoppingangeboten fassen und zu wiederkehrenden Kunden werden.

2. Jetzt digitalisieren

Die aktuelle Lage und die andauernden Auswirkungen der Coronakrise beschleunigen einen Wandel ungemein: die Digitalisierung. Bisher hatte die Umstellung von bewährten analogen Prozessen in vielen Unternehmen eher untergeordnete Priorität, erfuhr zuletzt allerdings einen großen Schub. Wer Prozesse und Strukturen bereits so digital wie möglich aufgestellt hat und beispielsweise den MitarbeiterInnen sofern möglich Homeoffice anbieten kann, ist klar im Vorteil. Wer das noch nicht getan hat, sollte sich spätestens jetzt in Vorbereitung auf das Jahresendgeschäft darum kümmern. Auch das Outsourcing der logistischen Abwicklung ist eine Option. Anbieter wie der Logistikdienstleister LOXXESS bieten flexible Lagerlogistiklösungen speziell für den Onlinehandel an.

3. Automatisierung und Künstliche Intelligenz einbinden

Schon im Tagesgeschäft stoßen organisationsintensive Bereiche wie die Logistik schnell an die Grenze des Menschenmöglichen. Das Jahresendgeschäft ist volatil und marketinggetrieben, saisonal bedingte Peaks sind nur schwer vorherzusehen. Spätestens dann passieren Fehler, wenn es um Lagerplanung, Disposition und Festsetzung von Priorisierungsregeln geht. Durch Lageroptimierungssoftware und Künstliche Intelligenz werden Prozesse effizienter und robuster, sodass Engpässe frühzeitig abgefedert werden können. Big Data und Echtzeit-Datenverarbeitung helfen, um datenbasierte Vorhersagen zu treffen und Auftragsspitzen rechtzeitig vorherzusehen und zu glätten. Das bedeutet eine erhebliche Entlastung der Mitarbeiter und vermeidet Fehler in den Kommissionierungsabläufen.

4. Mitarbeiter integrieren

Bei all den innovativen Lösungen auf dem Markt sollte eines nicht vergessen werden: Motivierte und kontinuierlich geschulte MitarbeiterInnen sind ein entscheidender Erfolgsfaktor. Durch umfassende Schulungen sind die MitarbeiterInnen in der Lage, individuelle Kundenbedürfnisse besser umzusetzen. Es bedarf allerdings auch einheitlicher Standards, damit flexibel zwischen verschiedenen Aufgaben gewechselt werden kann. Dazu gehört, dass Systeme und Wearables einfach und intuitiv zu handhaben sind. Und gerade in der aktuellen Zeit sollten Maßnahmen definiert werden, damit ein sicherer und gesunder Arbeitsalltag gewährleistet wird. Befähigte Mitarbeiter in Kombination mit den richtigen Tools werden so zu einem unschlagbaren Team.

5. Supply Chains anpassen

Die bisherigen Lieferketten waren auf maximale Effizienz, Just-in-Time und Kostenoptimierung ausgelegt. Diese Prinzipien mussten große Einschnitte verzeichnen und sollten unbedingt überdacht werden. Das bedeutet, es ist unumgänglich, mehr Puffer und Lagerkapazitäten aufzubauen. Komplexe Wertschöpfungsketten sollten angesichts nationaler protektionistischer Tendenzen so umgestaltet werden, dass sie eine größere Nähe zu ihren Absatzmärkten aufweisen. Das sind keine Zukunftstrends, sondern Maßnahmen, die sich bereits im kurzfristigen Jahresendgeschäft realisieren lassen. Wenn nicht mit eigenen Ressourcen, dann mithilfe fähiger Logistikpartner. Wer jetzt sein Online-Angebot und die Logistik fit macht, steht dem Jahresendgeschäft gut gewappnet gegenüber.


Autor: Claus-Peter Amberger ist Vorstand der LOXXESS AG Loxxess AG   . Diese entwickelt maßgeschneiderte Logistik- und Fulfillmentlösungen für den Versandhandel.
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