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Grünes Licht vom Kartellamt: Peek & Cloppenburg darf Sinn übernehmen

von Susan Rönisch

18.02.2025 Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der insolventen Modekette Sinn durch die JC Switzerland Holding AG freigegeben.

Die Unternehmenszentrale der Sinn GmbH im westfälischen Hagen (Bild: Bärwinkel,Klaus)
Bild: Bärwinkel,Klaus
Bild: Bärwinkel,Klaus unter Creative Commons Lizenz by-sa
Die Unternehmenszentrale der Sinn GmbH im westfälischen Hagen
Mitte Januar 2025 hatte Peek & Cloppenburg über die Gesellschaft JC Switzerland Holding einen Antrag auf Übernahme der Sinn GmbH   zur Prüfung beim Bundeskartellamt eingereicht. Die JC Switzerland Holding AG ist Teil der Peek & Cloppenburg-Gruppe (P&C, Düsseldorf)   .

Laut Bundeskartellamtes   habe Peek & Cloppenburg (betreibt 69 Standorte) eine führende Stellung im Bereich des stationären Textileinzelhandels. Dies gelte insbesondere für den Bereich der Herren-Oberbekleidung. Durch die Übernahme der Sinn GmbH (35 Standorte) könnte P&C seinen Marktanteil in einigen Städten weiter ausbauen, in denen beide Unternehmen Standorte betreiben. Durch den Zusammenschluss käme es in einer Reihe von Städten in Nordrhein-Westfalen und im Rhein-Main-Gebiet zu wettbewerblich relevanten Überschneidungen im Bereich der Damen- und insbesondere der Herren-Oberbekleidung.

Allerdings haben die Ermittlungen der Kartellbehörde ergeben, dass den "Verbraucherinnen und Verbrauchern auch unabhängig von der Bedeutung des Onlinehandels genügend Ausweichmöglichkeiten in Form anderer großer, aber auch vieler kleinerer Multimarken-Einzelhändler, der Markenstores der großen Hersteller sowie vertikal integrierter Modeketten zur Verfügung stehen."
Ob die Übernahme stattfindet, ist bisher noch offen. Im März findet voraussichtlich die Gläubigerversammlung von Sinn statt. Dann stimmen die Gläubiger über den Insolvenzplan und einen möglichen Verkauf an P&C ab.
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