Reichelt Elektronik wird an Daetwyler verkauft

von Redaktion Versandhausberater

21.12.2009 Weitere Konsolidierung im Markt der Elektro-Komponenten: Angelika Reichelt verkauft ihr Geschäft zum Jahreswechsel an den Schweizer Daetwyler-Konzern.

Weitere Konsolidierung im Markt der Elektro-Komponenten: Angelika Reichelt verkauft ihr Geschäft zum Jahreswechsel an den Schweizer Daetwyler-Konzern. Der hatte zuletzt in Deutschland 2001 den Wettbewerber Schuricht geschluckt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Reichelt Elektronik erwirtschaftet mit 210 Mitarbeitern als Katalogdistributor für Industrielektronik, Automation und Computerzubehör einen Jahresumsatz von rund 100 Mio. Euro. Vom modernen Logistikzentrum in Sande aus bearbeitet und beliefert Reichelt nicht nur den ganzen deutschen Markt, sondern auch den Auslandsbereich. In den letzten Jahren hatte Angelika Reichelt ihren Katalog systematisch optimiert und war dafür auch im Rahmen des Wettbewerbs "Katalog des Jahres" ausgezeichnet worden.
Im übrigen gilt das Unternehmen als "überdurchschnittlich profitabel". 2008 lag das Jahresergebnis gemäß dem uns vorliegenden Geschäftsbericht bei 12 Mio. Euro, entsprechend 12 %. Wie das Unternehmen durch die Rezession betroffen ist, ist noch nicht bekannt.
Die Inhaberin und ihr Mann Heinz Feldhusen haben den Verkauf als Nachfolgeregelung im Sinne der Mitarbeiter gewählt. Sie werden noch für eine mehrmonatige Übergangszeit im Geschäft bleiben. Das Unternehmen wird wie schon Schuricht in den Daetwyler-Bereich Technische Komponenten integriert, "tritt aber unverändert unter der bestens etablierten Marke Reichelt Elektronik auf".
Wie lange die Marke besteht, muss allerdings kritisch betrachtet werden. Schuricht agiert heute als Distrelec. Allerdings geschah die Vereinheitlichung nach einem längeren Prozess, in dem auch das zentrale Katalogmanagement optimiert wurde. Insofern muss man abwarten, wie viel Katalog-Identität von Reichelt längerfristig erhalten bleibt. Das Unternehmen hatte durch Handhabung und Farbgebung eine starke Wiedererkennbarkeit erreicht. Von Daetwyler-Seite heißt es, durch die Zusammenarbeit von Reichelt mit den bestehenden Dätwyler Handelsunternehmen ergebe sich weiteres Potenzial für Synergien, "die vor allem in der Beschaffung, im Produktmanagement und in der Katalogproduktion liegen werden".
Zuletzt hatte Daetwyler im Jahr 2008 durch den Zukauf von ELFA in Schweden den skandinavischen Markt erschlossen. Insgesamt setzte der Schweizer Konzern im vergangenen Jahr 826,6 Mio. Euro um. Nach dem Zukauf wird der handel mit Technischen Komponenten mehr als die Hälfte des Geschäftsvolumens ausmachen. 2008 lag der TeKo-Umsatz bei umgerechnet 397 Mio. Euro.
Nachtrag 22.12.2009: Wie Geschäftsführerin Angelika Reichelt mir am Telefon berichtet, steuert das Unternehmen derzeit gut durch die Krise. Lange Zeit hatte man etwas zurückgelegen, nun werde man aber wohl 2009 mit einem Plus abschließen können. Das hängt auch mit der vorteilhaften Verteilung von B2B und B2C-Kunden zusammen: Erstere waren stärker von der Rezession betroffen, machen bei Reichelt aber nur 40 % aus.
Und noch eines erläuterte Reichelt: Angesichts der Größe von mehr als 100 Mio. Euro soll Reichelt weiter selbständig am Markt agieren. Man sei viel größer als Schuricht dies bei der Übernahme vor acht Jahren war.
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