Auch GLS kündigt Preiserhöhungen an

von Joachim Graf

26.08.2019 Nach seinen Mitbewerbern DHL   und DPD   hat nun auch GLS' Deutschland-Chef Martin Seidenberg Preiserhöhungen angekündigt.

Martin Seidenberg, Vorsitz der Geschäftsführung der GLS Germany
Im Interview mit Eurotransport   sprach er davon, zum 1.1. 2020 wie schon im Vorjahr die Preise um sieben bis acht Prozent nach oben zu schrauben: " Letztes Jahr haben wir unter einem enormen Kostendruck gelitten und der Trend ist ungebrochen".

GLS   will "massiv" in die Sortierkapazitäten investieren, damit steigende Mengen auch künftig abgewickelt werden können. Allerdings sei es "richtig schwer", Arbeitskräfte für die Sortieranlagen und Zusteller zu finden. Es fehlten auch Lkw-Fahrer.

Seidenberg beklagte - wie auch seine Konkurrenten - einen "immensen Kostendruck" durch den Mindestlohn und die hohe Staudichte in den Städten. Die Infrastruktur sei in einem katastrophalen Zustand. Das koste viel Zeit, GLS müsse zusätzliche Fahrzeuge einsetzen und viele Umwege fahren. Dazu kämen gesetzliche Regelungen wie Fahrverbote.

GLS will auch in Zukunft Sonderaufschläge für private Haustürzustellung erheben, weil hier der Zustellprozess viel teurer sei: "Wir wollen erreichen, dass sich die Haustürzustellung an Privatadressen als Premium-Dienstleistung etabliert", kündigte er an. Endkunden verwies er auf seine mittlerweile rund 6.000 Paketshops.
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