Weltbild soll nach Porno-Affäre wieder verkauft werden

von Redaktion Versandhausberater

25.11.2011 (smeix) Auf einer außerordentlichen Versammlung haben die katholischen Gesellschafter der Weltbild GmbH beschlossen, dass die Vorbereitungen für einen Verkauf der Verlagsgruppe "entschlossen" aufgenommen werden sollen.

(smeix) Auf einer außerordentlichen Versammlung haben die katholischen Gesellschafter der Weltbild GmbH beschlossen, dass die Vorbereitungen für einen Verkauf der Verlagsgruppe "entschlossen" aufgenommen werden sollen. Konkrete Gründe für diesen Kurs sind der aktuellen Pressemeldung zwar nicht zu entnehmen. Es liegt aber nahe, dass die vor kurzem öffentlich gewordene "PornoAffäre" bei den Gesellschaftern den Ausschlag gegeben hat.
Mitte Oktober hatte der Buchreport berichtet, dass eine Suche mit dem Stichwort 'Erotik' im
OnlineShop zu rund 2.500 erotischen Titeln führe. Die Boulevard Presse hatte daraufhin berichtet, dass Weltbild "Millionengewinne" mit "Porno-Büchern" mache.
Weltbild hatte noch versucht zu kontern mit dem Hinweis, dass im Jahr 2011 bis dato lediglich 0,017 Prozent des Gesamtumsatzes der Verlagsgruppe mit ErotikTiteln erwirtschaftet worden seien.
Dazu wären diese Bücher nur deswegen im OnlineShop gelistet gewesen, da das von Weltbild zusammen gestellte Angebot im Internet durch das Grundsortiment der Großhandlungen KNV und Libri ergänzt werde - geholfen hat diese Argumentation wohl nicht.
Vor etwas mehr als drei Jahren stand die Verlagsgruppe schon einmal vor einem Verkauf. Damals befand man sich eigenen Angaben zufolge in Gesprächen mit fünf Interessenten. Im April 2009 wurde die Käufersuche nach neun Monaten aber wieder abgeblasen. Offiziell hieß
es damals, das schwache Umfeld nach der ersten Finanzkrise habe keine günstigen Konditionen ermöglicht.
Parallel zu den Verkaufsplänen wurde Weltbild allerdings einer Rosskur unterzogen: Personell wurden vor allem die Online Aktivitäten verstärkt, der Katalog seiner sich wandelnden Bedeutung entsprechend zurückgeführt. Die einstmals wichtige ProduktionsAbteilung, in der die Zeitschriften und Printwerbemittel hergestellt (nicht konzipiert) wurden, wurde um fast zwei Drittel verkleinert. So steht Weltbild heute deutlich besser da als vor zwei Jahren. Kunden gewinnt das Unternehmen überwiegend online, hat sich von teuren AuslandsEngagements getrennt und den MultichannelVertrieb systematisch entwickelt.
Der Erfolg beruht jedoch genau darauf, die Selektion im Katalog aufzugeben und systemisch eine möglichst hohe Verfügbarkeit zu erreichen. Dafür ist die "blinde" Übernahme des BarsortimenterKataloges von libri.de Voraussetzung. Der WeltbildVersand der Vergangenheit, der im kirchlichen Umfeld adäquate mediale Angebote machte, ist von Carel Halff in den vergangenen 15 Jahren systematisch und erfolgreich zum erfolgreichsten interaktiven Buchhändler Deutschlands überhaupt aufgebaut worden. Und der Kirche fremd geworden. Ein Verkauf war nur eine Frage der Zeit und ist so unausweichlich wie begrüßenswert.
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