Letzte Verkaufsphase nach Insolvenz bei Depot Schweiz endet

Um die verbleibenden Warenbestände der Depot CH AG abzubauen, hat das zuständige Konkursamt zusammen mit der eingesetzten Hilfsperson entschieden, einige Filialen ein letztes Mal für eine befristete Abverkaufsaktion zu öffnen. Am vergangenen Samstag endete diese Frist nun. 34 Filialen bleiben geschlossen, 300 Menschen verlieren ihren Job.

Die deutsche Deko- und Haushalt-Kette Depot   hatte im Juli 2024 beim Amtsgericht Aschaffenburg die Einleitung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverantwortung beantragt. Trotz einem Umsatz von 330 Millionen Euro im Jahr 2023 schrieb der auf Wohnaccessoires spezialisierte Händler, die Gries Deco Company GmbH aus Niedernberg, Verlust.

Beim deutschen Onlineshop Depot-Online sind Käufe noch möglich, beim schweizer Depot-Shop   heißt es "Bis auf Weiteres ist es leider nicht möglich, online einzukaufen. Wir bitten um dein Verständnis!"
Die Insolvenz war vermeidbar, weil der Onlineauftritt schwächelt, analysiert die ECommerce Analystin Sabrina Kraft: "Depot hat es aus meiner Sicht verschlafen, günstige Online-Werbekanäle zu dominieren - und damit eine Werbechance verschenkt, die bei Anbietern rund 20 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen kann."

Das zeige die Analyse von SEO-Analyseanbieter Sistrix   zur organischen Sichtbarkeit bei Google:

• Im Vergleich zu Westwing habe Depot null organische Sichtbarkeit zugelegt
• Dazu sei Temu   ab Oktober 2023 in den Markt eingedrungen
  
• Google-Anzeigen schaltete Depot fast gar nicht - nur 72 bezahlte Keywords sind zu sehen, im Vergleich dazu Temu: 9.882 und Westwing   173 und damit immerhin das mehr doppelte von Depot