China: Olympiade führt zu einem Boom im Sportbereich

von Susanne Broll

22.02.2022 Die Olympischen Winterspiele haben in China eine Welle der Begeisterung für den Wintersport ausgelöst. Entsprechend steigen auch die ECommerce-Umsätze in diesem Segment. Experten rechnen bis 2025 mit einem potenziellen Marktvolumen von über 100 Milliarden US-Dollar.

 (Bild: Alibaba Group)
Bild: Alibaba Group
Hierzulande wurden die Olympischen Winterspiele jenseits der sportlichen Leistungen und Erfolge eher kritisch beäugt - in China lösten sie eine ungeahnte Begeisterung für den Wintersport aus. Bisher betrieben hauptsächlich LeistungssportlerInnen auf einfachen Trainingsanlagen in China Skisport und Co. Nun strömen chinesische KonsumentInnen in Massen auf die Skipisten und legen den Grundstein für eine lukrative Wintersportindustrie. Sie sind jung, unerfahren - und brauchen Ausrüstung.

Die Alibaba Group   hat den E-Retailer Bogner   dazu befragt, wie er den Onlinemarkt für Wintersportausrüstung in China bewertet. Das bayerische Unternehmen, das jahrzehntelang die deutsche Olympiamannschaft ausgestattet hatte, eröffnete bereits im vergangenen Herbst einen Flagship-Store auf der B2C-Plattform Tmall   . Zwischen dem 31. Januar und dem 4. Februar stiegen die Verkäufe von Wintersportartikeln auf Tmall um 300 Prozent, allein Skiausrüstung legte um 180 Prozent zu. Und als Eileen Gu am 8. Februar beim Freeski Big Air Gold für das chinesische Team gewann, stiegen die Tmall-Verkäufe der entsprechenden Ausrüstung um 450 Prozent im Vergleich zum Vortag.

Die Chinesische Tourismus-Akademie geht davon aus, dass im Wintersport und Wintertourismus 2025 rund 173 Milliarden US-Dollar an Umsatz erzielt werden. Mehr als 500 Millionen Touristen sollen dann die Skigebiete aufsuchen. Um darauf vorbereitet zu sein, ist Bogner ein Joint Venture mit dem chinesischen Daunenbekleidungshersteller Bosideng   eingegangen. Der E-Retailer plant außerdem, bis 2025 80 Geschäfte auf dem chinesischen Festland zu eröffnen.

"Skifahren ist zu einem neuen Massentrend geworden", berichtet Wang Xiaoyuan von Tmall. Die neuen chinesischen Wintersportbegeisterten werden von Luxusmarken auf der ganzen Welt umworben. Ende letzten Jahres brachte das französische Unternehmen Louis Vuitton   seine erste Skiserie 'LV Ski' in China auf den Markt. Gleichzeitig eröffnete die italienische Luxusmarke Fendi   im Changbai Mountain International Tourism Resort einen Pop-up-Bereich für Wintersport-Kollektionen. Auch die britische Marke Burberry   eröffnete eine zeitlich begrenzte Boutique im Songhua Lake Resort.

Die neue Skibegeisterung wird auch in digitalen Formaten aufgegriffen: Beispielsweise startete die virtuelle Influencerin Dong Dong von Alibaba im Februar ihre Karriere, um während der Olympischen Spiele für den Wintersport zu werben.

Chinas Wintersportsektor steht noch in den Startlöchern, was ihn zum größten und teilweise lukrativsten Anfängermarkt weltweit macht. Denn während Skifahren in DACH weit verbreitet ist, entdecken viele ChinesInnen es komplett neu. Und der Einstieg in Sportarten wie Skifahren oder Snowboarden ist kostspielig. Denn selbst wenn es sich nur um einen einmaligen Versuch handelt, wird in die notwendige Kleidung und Ausrüstung investiert.

Seit der Pandemie ist das Interesse an Outdoor-Aktivitäten in China insgesamt stark gestiegen. Laut der in Peking ansässigen Beratungsfirma Daxue   wird der Markt für Waren und Dienstleistungen rund ums Wandern und Campen bis 2025 auf 100 Milliarden Dollar anwachsen.

Bogner sieht sich gut positioniert, um dem steigenden Bedarf der ChinesInnen zu begegnen. Der E-Retailer rechnet damit, dass die WintersportlerInnen künftig auch ganzjährig Sportkleidung und -Ausrüstung einkaufen werden.
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