Vertragsbedingungen

Online-AGB: In der Regel zu kompliziert und zu ausführlich

von Susan Rönisch

09.02.2024 Egal ob beim Onlineabschluss eines Vertrages oder der Eröffnung eines Kundenkontos im Webshop: Ohne die Bestätigung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) geht nichts. Allerdings werden diese von NutzerInnen selten gelesen.

 (Bild: Pixabay/ viarami)
Bild: Pixabay/ viarami
Ein Viertel (25 Prozent) der deutschen Internetnutzerinnen und -nutzer gibt an, die AGB bei Online-Angeboten nie zu lesen. Die große Mehrheit (63 Prozent) liest sie nur gelegentlich oder selten und gerade einmal 11 Prozent geben an, das immer zu tun.

Selbst von jenen 74 Prozent, die zumindest ab und an die AGB lesen, schaut sich rund die Hälfte (48 Prozent) in der Regel nur einzelne Abschnitte an. 41 Prozent aus dieser Gruppe sagen, sie lesen die AGB zum größten Teil, 11 Prozent sogar vollständig. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 1.013 Internetnutzerinnen und -nutzern ab 16 Jahren im Auftrag des Bitkom   .

Die Art und Weise, wie AGB heute präsentiert werden, schneidet bei den Menschen insgesamt schlecht ab. 8 von 10 Internetnutzerinnen und -nutzern beklagen, dass die AGB viel zu kompliziert geschrieben (80 Prozent) oder zu unübersichtlich (78 Prozent) sind. Drei Viertel (74 Prozent) halten AGB für viel zu ausführlich. 85 Prozent vertrauen darauf, dass die AGB in Deutschland einem gewissen Standard bei Sicherheit und Verbraucherschutz entsprechen.

AGB werden im Internet sehr viel stärker wahrgenommen als in der Offline-Welt, also zum Beispiel in Geschäften vor Ort. Dort lesen drei Viertel (75 Prozent) nie die AGB, ein Fünftel (20 Prozent) gelegentlich oder selten und nur 2 Prozent tun dies nach eigenem Bekunden immer.
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