Dank Social Media, KI und Premiumisierung

Markt für technische Konsumgüter wächst nach zwei Jahren wieder

von Joachim Graf

02.09.2024 Der Markt für technische Konsumgüter in Deutschland wächst nach zwei Jahren des Rückgangs wieder. Insbesondere Haushaltskleingeräte und Telekommunikationsprodukte verzeichnen dank viraler Social-Media-Kampagnen deutliche Umsatzsteigerungen. Der Trend zur Premiumisierung stärkt diesen Effekt weiter.

Premium, KI oder Nachhaltigkeit - dann klappts auch mit dem Kühlschrankverkauf (Bild: Bild: Petnet)
Bild: Bild: Petnet
Premium, KI oder Nachhaltigkeit - dann klappts auch mit dem Kühlschrankverkauf
Das bringt positive Impulse in den gesamten Markt für technische Konsumgüter und führt zu einem Wachstum von 5 Prozent allein im Juni 2024. Gleichzeitig haben die Verbraucher gelernt, auf Rabatte zu warten: Mittlerweile wird jedes fünfte Produkt mit mindestens 10 Prozent Preisnachlass verkauft.

Im ersten Halbjahr 2024 sanken die Umsätze von technischen Konsumgütern im Vergleich zum Vorjahr nur noch leicht, mit einem Umsatzrückgang von 0,5 Prozent. GfK/NIQ   prognostiziert, dass sich der Markt 2024 insgesamt stabilisiert. Verbraucher beschränken sich nicht mehr nur auf das Nötigste, sondern kaufen sehr gezielt: Sie warten auf den idealen Zeitpunkt und suchen nach attraktiven Angeboten. Produkte, die durch innovative Features wie KI-Funktionen glänzen oder durch einen Hype in sozialen Medien Aufmerksamkeit erregen, können Interesse wecken und Kaufanreize setzen.

Social Media entfesselt Kaufkraft

Immer häufiger werden Nutzer durch Social Media auf neue Produkte aufmerksam. Besonders jüngere Generationen wie die Generation Z nutzen digitale Plattformen als Inspirationsquelle. Kreative und interaktive Inhalte lassen Kampagnen viral gehen und erzielen damit eine breite Aufmerksamkeit, was insbesondere bei Haushaltskleingeräten (4 Prozent Umsatzwachstum) und Telekommunikationsprodukten (2 Prozent Umsatzwachstum) im ersten Halbjahr zu einem verstärkten Wunsch der Konsumenten nach diesen Produkten und damit Umsatzwachstum führte. Beispielsweise stieg der Umsatz elektrischer Hairstyling-Produkte im ersten Halbjahr um knapp 14 Prozent, während elektrische Zahnpflegeprodukte um 11 Prozent zulegten. Auch Heißluftfritteusen boomen weiter mit einem Umsatzwachstum von 51 Prozent.

In diesen beiden Sektoren finden sich viele Produktinnovationen und eine starke Tendenz zu Premiumisierung, da Konsumenten zunehmend bereit sind, mehr Geld für Produkte aus diesen Bereichen auszugeben. Der durchschnittliche Kaufpreis für ein neues Smartphone stieg im ersten Halbjahr auf mittlerweile 677 Euro.

Preview von Umsatzwachstum im 1. Halbjahr 2024 bei Haishaltskleingeräten, UE, TK, Foto, IT und weißer Ware

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Die verstärkte Ausgabenbereitschaft für Smartphones und kleine Haushaltsgeräte führt jedoch zu einer Kannibalisierung anderer Kategorien, da Konsumenten ihr Budget nur einmal ausgeben können. Dazu kommt, dass einige Sektoren sich noch nicht von der Kaufzurückhaltung der Konsumenten während der Hochzeit der Inflation erholt haben. Dies hat im ersten Halbjahr noch zu Umsatzverlusten in Bereichen wie IT (4 Prozent Rückgang), Foto (3 Prozent Rückgang), Haushaltsgroßgeräten (2 Prozent Rückgang) und Unterhaltungselektronik (2 Prozent Rückgang) geführt. Im zweiten Quartal verzeichneten aber viele Sektoren einen verbesserten Marktumsatz.

Auch in Bereichen, die insgesamt leicht rückläufig sind, gab es im ersten Halbjahr 2024 ein klares Wachstum bei Produkten, die mehrere Funktionen kombinieren, Energie sparen oder das Leben der Konsumenten verbessern. Beispielsweise verzeichneten Laptops mit stromsparenden OLED-Displays ein Umsatzwachstum von 23 Prozent, während der Notebook-Markt insgesamt einen Rückgang von 12 Prozent hinnehmen musste. Waschmaschinen mit Dampffunktion zeigten einen Zuwachs von 16 Prozent, im Vergleich zu stagnierenden Verkaufszahlen im Gesamtmarkt. Ähnlich verhielt es sich bei Geschirrspülern: Modelle mit EU-Energielabel A wuchsen um 28 Prozent, während der Rest des Marktes stagnierte. Bei Kühlschränken war der Unterschied noch deutlicher, mit einem Wachstum von 54 Prozent für energieeffiziente Modelle gegenüber einem Rückgang von 5 Prozent bei herkömmlichen Geräten.
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