TikTok öffnet sich für E-Commerce
22.08.2019 Die Video-Plattform will ihre jungen Nutzer zum Konsum bewegen und bietet eine neue E-Commerce-Funktion, die Käufe innerhalb der App ermöglicht.
Wie Techcrunch berichtet, nutzt die Plattform dafür die Hashtag Challenges, mit denen Nutzer animiert werden, zu bestimmten Themen ihre eigenen Videos zu posten. Händler und Marken können diese Wettbewerbe bereits sponsern. Neu ist, dass sie künftig auch ihre Produkte präsentieren und die jungen Nutzer direkt zu In-App-Kaufangeboten locken können.
Als einer der ersten Kunden hat laut Adweek die US-Supermarktkette Kroger die neue E-Commerce-Funktion "Hashtag Challenge Plus" genutzt. Die Kampagne mit vier Influencern forderte College-Studenten unter dem Hashtag #TransformUrDorm auf, ihr Zimmer im Wohnheim neu zu gestalten. Auf der eigenen Markenseite konnten die Nutzer Produkte wie Müsliriegel, Popcorn-Maschinen, Toaster, Wäschekörbe oder Kleiderbügel suchen und auch direkt kaufen, ohne die TikTop-App zu verlassen.
Die Bilanz: Die Nutzer erstellten hunderte Videos, die Werbekampagne, die TikTok im Discover-Feed prominent platzierte, erreichte rund 477 Millionen Views. Nicht genannt wird die Conversion-Rate und welche Umsätze erzielt wurden.
Ende Januar 2019 kursierten via Digiday erstmals länderspezifische Nutzerzahlen für TikTok: Demnach nutzen in Deutschland 4,1 Mio. Menschen TikTok mindestens einmal im Monat, mehr als die Hälfte davon ist weiblich. Pro Monat werden laut TikTok in Deutschland 6,5 Milliarden Videoaufrufe verzeichnet.
Zum Vergleich: Die Reichweite von Snapchat beträgt in Deutschland laut Futurebiz zwischen 8,4 und 8,7 Millionen Nutzer, die von Pinterest monatlich rund 7 Millionen . Instagram kommt auf rund 19 Millionen und Facebook auf 32 Millionen monatliche Nutzer.
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