E-Commerce

Black Friday und Cyber Monday werden immer wichtiger

von Dominik Grollmann

10.10.2019 Die Shopping-Tage Black Friday und Cyber-Monday erfreuen sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Die Stichtage sind längst auch hierzulande bedeutende Einkaufsereignisse für den Handel und für viele Konsumenten der Startschuss für ihre Weihnachtseinkäufe.

Insgesamt gaben im vergangenen Jahr deutsche Käufer eine Rekordsumme von mehr als zwei Milliarden Euro allein am Cyber Monday aus. Das ist das Ergebnis der Studie "Holiday Shopping" des Marketing Intelligence Unternehmens MiQ   .In diesem Jahr steigt dieser Betrag voraussichtlich weiter. Dem Reiz des Black Friday unterliegen vor allem jüngere Konsumenten zwischen 18 und 39 Jahren. Sie shoppen vorwiegend mobil.

Generell spielen in Deutschland allerdings alle Kanäle - Desktop, Mobile und Offline - eine entscheidende Rolle. 40 Prozent der 18- bis 29-jährigen beziehungsweise 49 Prozent der 30- bis 39-jährigen Internetnutzer planten im letzten Jahr, an diesem Tag etwas im Web zu kaufen. Weitere 49 Prozent (18 bis 29 Jahre) beziehungsweise 39 Prozent (30 bis 39 Jahre) wollten zudem gezielt online surfen. Die Studie belegt damit die gestiegene Bedeutung der beiden Shoppingtage für Werbetreibende und Retailer. Sie können Black Friday und Cyber Monday für die Ansprache von (potenziellen) Kunden nutzen und so ihren Umsatz in der Vorweihnachtszeit steigern.

Deutsche Konsumenten kaufen am PC, mobil und im Ladengeschäft

Beim Online-Shopping nutzen Deutsche vor allem Desktop-PCs und Laptops. Mehr als zwei Drittel planten, am letzten Black Friday über solche Geräte einzukaufen. Jüngere Konsumenten unter 40 Jahren nutzten dagegen vorwiegend mobile Devices. Insgesamt kauften deutsche Verbraucher aber auch im stationären Einzelhandel, und zwar genauso häufig wie über mobile Apps.

Die zunehmende Popularität von großen Einkaufsveranstaltungen wie Black Friday und Cyber Monday in Deutschland haben zu einem signifikanten Anstieg des Pre-Event-Hypes und der Aktivität auf digitalen Plattformen geführt. Deutsche Shopper tendieren allerdings dazu, ihre Einkäufe über einen längeren Zeitraum zu verteilen, wie die Studie zeigt. Sie beginnen generell früher in der Vorweihnachtssaison. Ihr grundsätzliches Such-Interesse bleibt aber bis in den Dezember hinein hoch.

"Dies ist ein zweischneidiges Schwert für Marketer. Einerseits gibt es ihnen mehr Zeit, um Käufer zu erreichen. Andererseits bedeutet dies aber auch, dass deutsche Shopper mehr Nachforschungen anstellen und es wahrscheinlicher ist, dass sie einen Kauf nicht direkt abschließen", so MiQ-Manager Jens Oberbeck .

In der Research-Phase der deutschen Konsumenten verzeichnen beispielsweise Online-Fashion-Stores einen deutlichen Traffic-Anstieg von mehr als 26 Prozent. Der Großteil dieses Anstiegs stammt von mobilen Geräten. Im vergangenen Jahr entfielen zwei Drittel des Site-Traffics auf diesen Zeitraum. Gleichzeitig bedeutet der Traffic-Anstieg auch ein mehr an verpassten Gelegenheiten, PC-Nutzer zum Kaufabschluss zu bringen. Im vergangenen Jahr konnte bei einigen Einzelhändlern eine 2,3-fach höhere Quote für verlassene Warenkörbe auf Desktops als auf mobilen Geräten beobachtet werden.

MiQ hat für die "Holiday Shopping Study" Daten unter anderem von McKinsey und eMarketer zusammengetragen. Die Studie untersucht das Konsumentenverhalten in der Vorweihnachtszeit in den USA, Großbritannien, Kanada, Australien und Deutschland und zeigt auf, wie, wo und wann Verbraucher kaufen.
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