Mobile-Commerce-Wachstum verlangsamt sich

von Susan Rönisch

21.09.2022 Die Zeiten, in denen der E-Commerce infolge der Covid-19-Pandemie ein erhebliches Wachstum verzeichnete, sind vorbei. E-Commerce im Allgemeinen und das App-Marketing im Besonderen zeigen eine natürliche Verlangsamung.

 (Bild: Shutterstock/Hampleton)
Bild: Shutterstock/Hampleton
Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft, das in diesem Jahr von einem wirtschaftlichen Abschwung, Lieferunterbrechungen sowie anhaltenden Änderungen bei Datenschutz und Datenbeschränkungen geprägt ist, sollte bei Marketingverantwortlichen die Effizienz im Vordergrund stehen. Das ist das zentrale Ergebnis des "State of eCommerce App Marketing"-Report für das Jahr 2022, herausgegeben von AppsFlyer   .

Wichtige globale Trends aus dem Report im Überblick:
  • ECommerce-Apps gaben 6,1 Milliarden US-Dollar für die NutzerInnenakquise aus, dennoch sind die globalen Werbeausgaben im Jahresvergleich um mehr als 50 Prozent eingebrochen, was auf die steigenden iOS-Mediakosten, die Rückkehr zur relativen Normalität nach Covid und andere makroökonomische Trends zurückzuführen ist. Auf Deutschland entfielen davon zirka 154 Mio. US-Dollar (84 Millionen auf iOS sowie 70 Millionen auf Android). Der steigende und volatile CPI reagierte mit einem Rückgang von 55 Prozent im Januar bei Android und einem steilen Rückgang von 53 Prozent bei iOS.
  • Die Installationen von ECommerce-Apps auf Android sanken weltweit um 5 Prozent (H1 2021 vs. H1 2022), mit Ausnahme von Indien, das einen erheblichen Zuwachs an neuem Traffic verzeichnete. iOS-Installationen wiesen im gleichen Zeitraum ebenfalls einen leichten Rückgang von 4 Prozent auf, nachdem die Downloads während der Covid-Pandemie stark angestiegen waren.
  • Owned Media Conversions stiegen plattformübergreifend um 360 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Juli 2021 bis Juli 2022). Dies zeigt, dass MarketerInnen inzwischen alles tun, um mehr aus den knappen Budgets herauszuholen.
  • Der iOS CPI stieg im Jahresvergleich um 60 Prozent (H1 2022 vs. H1 2021) und erreichte 4,20 US-Dollar. Im Gegensatz dazu sank der CPI für Android im gleichen Zeitraum um 15 Prozent , obwohl er von April bis Juni kurzzeitig um 30 Prozent gestiegen war.
  • Die 30-Tage-Verweildauer auf Android sank um 13 Prozent , da mobile NutzerInnen weiterhin neue Apps und Services ausprobiert haben. Unterdessen nahm die Verweildauer bei iOS um 5 Prozent ab, wobei sie insgesamt besser ist als bei Android - was dem historischen Trend entspricht.
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