Abmahnumfrage 2019

von Susan Rönisch

18.12.2019 Für 51 Prozent der Online-Händler stellen Abmahnungen eine akute Existenzbedrohung dar. Das ist ein Ergebnis der Umfrage "Abmahnungen im Online-Handel". Die Umfrage deckt Problemfelder im Online-Handel auf und zeigt, welche konkreten Maßnahmen sich Online-Händler wünschen, um den zunehmenden Missbrauch wettbewerbsrechtlicher Abmahnungen einzudämmen.

 (Bild: Pixabay/ TPHeinz)
Bild: Pixabay/ TPHeinz
Die Ergebnisse der Abmahnumfrage   von Trusted Shops   liegen das achte Mal in Folge vor: 47 Prozent aller Teilnehmer (1.336 Online-Händler) wurden abgemahnt, 558 traf es in den vergangenen zwölf Monaten. Die letzten Jahre fiel der IDO Verband durch einen hohen Anteil aller ausgesprochenen Abmahnungen auf. Waren es im letzten Erhebungszeitraum noch 55 Prozent, sank der Anteil jetzt auf 25 Prozent. Im Schnitt werden pro Abmahnung 1.936 Euro fällig: Dies sind 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Darin enthalten sind Kosten, die an den eigenen und den gegnerischen Anwalt zu zahlen sind. Hinzu kommen noch eigene Aufwände, die durch die Suche eines geeigneten Anwalts und Korrespondenz in der Abmahnangelegenheit entstehen - vom Ärger ganz abgesehen.

Die Studie beleuchtet nicht nur die aktuelle Situation. Die Teilnehmer konnten darüber hinaus Vorschläge machen, mit welchen Maßnahmen der Abmahn-Wahn eingedämmt werden kann. An erster Stelle der Vorschläge: Gerichte müssen häufiger die Möglichkeit nutzen, missbräuchliche Abmahnungen zurückzuweisen. Auf Platz 2 landete die Forderung nach der gesetzlichen Limitierung der Anwaltskosten für Abmahnungen. Gefolgt von der Forderung, dass Gesetze vereinfacht werden müssen, damit keine unbeabsichtigten Verstöße vorkommen.

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Häufigsten Abmahnngründe im Onlinehandel 2019

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