Prototyp soll Produktfälschungen per Smartphone erkennbar machen
25.01.2023 Der Elektrotechnikverband VDE und Konsortialpartner erarbeiten ein Verfahren für die Identifizierung von Produktfälschungen.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erarbeitet die Technologieorganisation gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft jetzt eine Methodik für die fälschungssichere Produktkennzeichnung auf Originalprodukten zur Verifizierung der eineindeutigen Identität, die anschließend prototypisch auf Hersteller- und Endanwenderseite in die Praxis umgesetzt werden soll. Plagiaten soll damit der Kampf angesagt werden.
Methodik zur fälschungssicheren Produktidentität
Im Rahmen des vom BMWK geförderten Projekts 'Standardisierte sichere Produktverifizierung zum Schutz von Originalität und Qualität' (SPOQ) entwickeln die Projektpartner AIM , KOBIL , PAV Card , Universität Würzburg sowie die Hochschule Mannheim unter der Leitung des VDE ein standardisiertes und damit global anwendbares Verfahren, das nicht nur eine fälschungssichere Produktidentität ermöglicht, sondern auch den Herstellern erlaubt, ihre Datenhoheit zu behalten. "Unser Ziel ist es, dass sie die Kennzeichnung ihrer Produkte selbst in dezentralen Datenbanken verwalten, beispielsweise im Rahmen einer Blockchain-Infrastruktur", führt Hildebrandt fort. Die Hersteller legen hierfür die Identität ihres Produktes mit charakteristischen physischen und schwer fälschbaren Merkmalen in einer Datenbank ab. Innerhalb eines festen Zeitraumes kann der Inverkehrbringer oder Endkunde die Identität des Produktes dann abrufen und durch Vergleich mit den Merkmalen die Echtheit feststellen.Per Smartphone Identität prüfen
Parallel prüfen die Projektpartner geeignete Technologien zur Verknüpfung eines physischen Produkts mit seiner digitalen Identität und erarbeiten Konzepte für das sichere Handling von Produkt- und Trackingdaten. Um auch für komplizierte Fälschungsszenarien gewappnet zu sein, kombinieren sie mehrere Methoden und Indikatoren zur Verifizierung der Echtheit eines Produkts. Im Rahmen eines Proof-of-Concept des standardisierten Ansatzes erfolgt dann die prototypische Entwicklung und Bereitstellung von Toolkits für Hersteller, Zwischenhändler und Endkunden, die an dezentralen Datenbanken angebunden sind. Hierbei setzen die Experten auf bereits massenhaft verbreitete Hardware, beispielsweise gängige Smartphones als Plattform, die für spezifische Anwendungsfälle auch mit Hardware-Add-on oder in Handel und Logistik gängige mobile Lesegeräte für Barcodes und ähnliches ausgestattet sind.Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!