B2B

Identitätsprüfung essenziell für B2B-Onlinehandel ­

von Christina Rose

17.08.2023 Mit wachsendem Onlinehandel steigen Betrugsversuche auch im B2B-Bereich. Die Identitätsprüfung ist noch verbesserungsbedürftig. Checkout-Prozesse sollten aber trotz Fokus auf Sicherheit kundenfreundlich und einfach gestaltet sein.

 (Bild: Mohamed Hassan auf Pixabay)
Bild: Mohamed Hassan auf Pixabay
Der Onlinehandel stellt nicht nur für den B2C-Handel einen wichtigen Vertriebskanal dar; auch für B2B-Händler steigt seine Relevanz stetig. Während E-Commerce viele Vorteile für Händler wie auch KonsumentInnen hat, birgt der Onlineverkauf auch Betrugsrisiken, besonders in Bezug auf Identität und Zahlung. Das neue B2BEST Barometer des ECC Köln   in Zusammenarbeit mit Creditreform   widmet sich daher in seiner elften Ausgabe dem Thema 'Digital Identity und Checkout-Prozesse im B2B' und zeigt: Rund 80 Prozent (78 Prozent) der befragten Großhändler und Hersteller beobachtet durch den starken Anstieg des Onlinegeschäfts einen Anstieg von Betrugsversuchen, zum Beispiel durch falsche Angaben zur Identität - sechs Prozent mehr als noch vor zwei Jahren (72 Prozent, 09/2021).

Vielfältige Methoden der Identitätsprüfung

Die Mehrheit der Befragten ist sich einig: Die gezielte Identitätsprüfung ist notwendig, um Betrug vorzubeugen (81 Prozent). Um diese Prüfung vorzunehmen, setzen 40 Prozent der Befragten derzeit auf die manuelle Prüfung von (Neu)Kundendaten im Rahmen der Kaufabwicklung, 35 Prozent gehen in den persönlichen Kontakt und 32 Prozent nutzen Informationen von Auskunfteien.

Trotzdem sind sich die befragten B2B-HändlerInnen einig: Das Thema sollte mehr in den Fokus der Unternehmen rücken (79 Prozent), denn es sei bisher keine nachhaltige Lösung für die sichere Prüfung der digitalen Identität im B2B-Handel vorhanden (71 Prozent). Die Mehrheit sieht relevantes Potenzial in den Programmen von Drittanbietern (80 Prozent).

Preview von Identitätsprüfung im B2B-Handel

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Identitätsprüfung im Checkout-Prozess

Auf den Checkout-Prozess sollte bei der Betrugsprävention besonders geachtet werden. Auch hier gibt es noch Luft nach oben. Zwar führt kaum ein Unternehmen keine Risikoüberprüfung vor Bestellungen durch, jedoch prüft ein Drittel nur selektiv, ob die angegebene Identität korrekt ist. Die Hälfte der Befragten setzt auf externe Prüfungen, wie Bonitätsprüfungen (47 Prozent).

Dass der Checkout-Prozess trotz notwendiger Identitätsprüfung so einfach wie möglich gestaltet werden sollte, bestätigen die Gründe für Kaufabbrüche: An zweiter Stelle, nach zu langen Lieferzeiten (36 Prozent), stören sich B2B-KundInnen an der Notwendigkeit eines Kundenkontos (30 Prozent). Auch ein zu langer Checkout-Prozess kann laut 23 Prozent der Befragten zu einem Kaufabbruch führen.
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