Otto Group meldet Umsatzrückgang
28.02.2024 Auch die Otto Group kann sich dem negativen Markttrend im E-Commerce nicht vollständig entziehen und verbucht ersten Schätzungen nach einen Umsatzrückgang. Allerdings rechnet der Konzern mit einer Verbesserung seiner operativen Profitabilität für das noch laufende Geschäftsjahr 2023/2024.
Zunächst jedoch bleiben die Herausforderungen groß. So verharrten Konsumklima und Anschaffungsneigung in Deutschland auch im Jahr 2023 auf äußerst niedrigem Niveau. Entsprechend gering war die Kauflaune. Die negative Konsumstimmung hat sich bei der Otto Group in einem Rückgang der durchschnittlichen Warenkorbgrößen und deutlichen Umsatzrückgängen in einigen Geschäftsmodellen gezeigt. Der prognostizierte ECommerce-Umsatz der Otto Group zeigt im Trend kaum Unterschiede zwischen dem internationalen und dem deutschen Markt. So gehen die Online-Umsätze in den ausländischen Märkten um voraussichtlich fast 9 Prozent, in Deutschland um etwas mehr als 9 Prozent zurück.
Erfreulich ist die Entwicklung der Plattformtransformation bei OTTO . So konnten die auf dem OTTO-Marktplatz im Geschäftsjahr 2023/24 im Vergleich zum Vorjahr erzielten Partnerumsätze deutlich gesteigert und damit auch das GMV (Gross Merchandise Volume), also der Gesamtwert der Käufe auf otto.de, leicht ausgebaut werden.
Liegen die weltweiten Umsätze der Otto Group im Segment Elektronik und Haushaltsgeräte im Kalenderjahr 2023 auf Vorjahresniveau, so verzeichnen die Cluster Fashion sowie Home and Living in der Gesamtschau Umsatzrückgänge. In Deutschland liegen die Umsätze im Segment Home and Living dagegen auf dem Niveau des Vorjahres.
In Gänze liegen die Online-Umsätze der Otto Group mit den voraussichtlich knapp 10,8 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2023/24 immer noch weit über jenen rund 8 Milliarden Euro vor Eintreten der Corona-Pandemie (Geschäftsjahr 2019/20).
Für das Geschäftsjahr 2024/25 kalkuliert die Otto Group wieder mit einem Wachstum im E-Commerce. Mit einer spürbareren Erholung rechnet der Konzern allerdings erst in 2025.
"Im laufenden Geschäftsjahr stand und steht die Ergebnissicherung im Vordergrund. Insofern war mit einem Umsatzrückgang im E-Commerce zu rechnen. Hinzu kam, dass das Weihnachtsgeschäft sowohl bei uns als auch im Gesamtmarkt weniger stark als erhofft verlief. Dennoch: Unsere Steuerung der Gruppe ist erfolgreich. So werden wir im noch laufenden Geschäftsjahr 2023/24 eine Verbesserung unserer operativen Profitabilität gegenüber dem Vorjahr sehen. Die Otto Group ist sturmerprobt und wird gestärkt aus dieser Krise hervorgehen", betont Sebastian Klauke , Konzern-Vorstand E-Commerce, Technologie, Business Intelligence und Corporate Ventures der Otto Group.
An ihren strategischen Investitionen in die digitale Transformation sowie die Logistik hält die Unternehmensgruppe auch im kommenden Geschäftsjahr grundsätzlich fest. Dazu gehören ausdrücklich jene Investitionen in kundennahe Services. Bei kundenferneren Maßnahmen kann es im kommenden Jahr dazu kommen, dass diese auch aus operativen Erwägungen heraus verschoben werden.
Das gilt nicht für das Megathema Künstliche Intelligenz. Verschiedene Konzerngesellschaften der Otto Group pilotieren den Einsatz von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI), um die Customer Experience zu verbessern und E-Commerce inspirierender zu gestalten.
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