Zur Rose: 80.000 Neukunden in drei Monaten dank dm

02.09.2014

 (Bild: NH-Pressebild)
Bild: NH-Pressebild
Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Seit Januar 2013 kooperiert die deutsche Versandapotheke zur Rose   mit der einheimischen Drogieremarktkette dm   . Kunden können ihre Medikamente daher in über 1.400 dm-Filialen bestellen   und sich nach Hause oder in einen Drogeriemarkt liefern lassen ("Click & Collect").

dm Kooperation mit zur RoseBildquelle: Screenshot

Um die Versandabwicklung kümmert sich aber nicht die Versandapotheke selbst, sondern die Zur Rose Pharma GmbH   . Dieser Dienstleister gehört wiederum der Schweizer Zur Rose AG   , die  mit der Multichannel-Kooperation vollauf zufrieden ist. Denn die Zusammenarbeit hat sich laut dem Geschäftsbericht für das Jahr 2013 schnell als wirkungsvoll erwiesen   (Seite 25 im PDF):
"In den ersten Monaten gewann Zur Rose via dm über 80.000 Neukunden, steigerte den Umsatz und verdoppelte die Besucherzahl auf zurrose.de. Es zeichnete sich zudem ab, dass die wichtige Kundengruppe "Familien" gut erreicht wird und die Kundschaft eine höhere Wiederbestellquote als über andere Kanäle gewonnene Personen aufweist. Zur Rose Pharma, Dienstleisterin für Einkauf, Logistik und Marketing im Auftrag der Versandapotheke, ist an der Kooperation massgeblich beteiligt und erhöhte vor allem dank dem dm-Kanal die Gesamtzahl abgewickelter Bestellungen im Jahr 2013 auf rund 35 Prozent."
Im ersten Halbjahr 2014 hat sich dann allerdings ein etwas anderes Bild ergeben   :
"Der hohe Bestellungseingang im ersten Halbjahr 2013, der aus den hohen Investitionen in die Lancierung der Zusammenarbeit der Versandapotheke Zur Rose mit der deutschen Drogeriemarktkette dm resultierte, stabilisierte sich im ersten Halbjahr 2014 auf einem erwartungsgemäss tieferen Niveau."
Auf Nachfrage von neuhandeln.de ist man mit der Geschäftsentwicklung weiterhin zufrieden, da "die hohe Resonanz in den ersten Monaten 2013 das Ergebnis der hohen Investitionen in Kundengewinnungsmassnahmen zu Beginn der Kooperation" gewesen sei. Interessant sind auch weitere Details, die von den Schweizern auf Nachfrage verraten wurden. So werden über dm vorzugsweise nicht verschreibungspflichtige Medikamente bestellt. Kunden bestellen Ware zudem generell lieber zu Hause als an den Terminals in den dm-Märkten. Ihre Bestellungen lassen sich Kunden zudem eher nach Hause liefern als in einen dm-Markt.
Wirklich überraschend sind diese Erkenntnisse aber nicht. So lassen sich nicht verschreibungspflichtige Medikamente prinzipiell einfacher bestellen, da man nicht erst ein Rezept in einem Freiumschlag einsenden muss   . Zudem dürfte es viele Kunden geben, die gerade bei Versandapotheken gerne typische "Hausmittel" wie Kopfschmerztabletten auf Vorrat bestellen - schließlich locken Anbieter wie zur Rose ja mit satten Rabattversprechen   . Auch die weiteren Erfahrungswerte klingen schlüssig. So dürften Kunden gerade Medikamente im Zweifelsfall lieber "anonym" von zu Hause aus bestellen als öffentlich in einem Drogeriemarkt, wo sie sich beim Bestellen eventuell beobachtet oder unwohl fühlen. Dass Kunden sich die Pakete in erster Linie nach Hause liefern lassen, überrascht auch nicht - schließlich dürfte das für viele Verbraucher die bequemste Art der Zustellung sein.