Elektronik-Handel: Pixmania beantragt Sanierungsverfahren
04.11.2015
Pixmania beklagt harten Wettbewerb im Elektronik-Handel (Bild: Screenshot)
Das französische Verfahren läuft nun über einen Zeitraum von sechs Monaten, in denen das Geschäft von Pixmania saniert werden soll. Vorrangiges Ziel ist dabei, die Kosten des Online-Händlers weiter zu reduzieren. So könne sich Pixmania im laufenden Sanierungsverfahren zum Beispiel schneller als üblich von Mitarbeitern trennen und dadurch die Personalkosten reduzieren, wie der deutsche Eigentümer Mutares gegenüber neuhandeln.de verdeutlicht. Wenn die Kosten aber nicht sinken, könnte in einem halben Jahr auch die Insolvenz drohen. Überraschen dürfte es Leser von neuhandeln.de jedenfalls nicht, dass Pixmania nun mit Hochdruck saniert werden soll. Denn bereits vor einem guten Monat hatte die deutsche Mutares AG davor gewarnt , dass das Marktumfeld von Pixmania im ersten Halbjahr 2015 von einem “starken Preiswettbewerb” gekennzeichnet war, was zu einem “starken Margendruck” geführt habe. Im Halbjahresbericht hieß es damals zudem, dass die schwierige Ertragslage sowie “Einmalaufwendungen für die Anpassung der Kostenstruktur” und “eine signifikante Reduzierung der Finanzierungslinien bei Lieferanten” die Liquidität von Pixmania belasten. Zur Erinnerung: Im ersten Halbjahr war der Netto-Umsatz um über 20 Prozent auf 88,9 Mio. Euro gesunken , das EBITDA hatte sich von 5,4 Mio. auf 2,9 Mio. Euro verschlechtert . Zuvor sank der Umsatz bereits im Geschäftsjahr 2014 von nahezu 300 Mio. auf nur noch 213,2 Mio. Euro , obwohl man ursprünglich mit einem Umsatz von 250 Mio. Euro gerechnet hatte . Ein Stück weit war der Umsatzrückgang zwar geplant, weil sich Pixmania im vergangenen Jahr von einigen Randsortimenten wie Gartenmöbeln getrennt hatte . Die Mutares AG beklagte aber auch einen "harten Wettbewerb im E-Commerce", der die Brutto-Margen unter Druck setze.