AO: Deutschland läuft, weitere Expansion wahrscheinlich
26.11.2014
Seit wenigen Wochen betreibt der britische Online-Händler AO ("Appliances Online") einen deutschen Online-Shop und adressiert damit erstmals Kunden außerhalb Großbritanniens. Mit dem Geschäft in der Bundesrepublik zeigt sich der Spezialist für weiße Ware zufrieden, wie aus den Halbjahreszahlen für das laufende Geschäftsjahr 2014/2015 (Stichtag: 30. März) hervorgeht.
Der deutsche Online-Shop von AO (Bildquelle: Screenshot)
Demnach laufe das Geschäft mit weißer Ware hierzulande nicht nur "nach Plan". Auch das Feedback der ersten deutschen Kunden sei "ermutigend". Zudem sei man erfreut darüber, wie das Geschäft und sich die Verkäufe in Deutschland entwickeln. Kein Wunder also, dass die Briten bereits über die Expansion in weitere europäische (Nachbar-)Länder nachdenken :"Whilst the German operation has only been fully live for a number of weeks, we are pleased with the way it is operating and can now really drive sales. This all gives us much confidence for the future opportunity in Europe."Wie ich bereits vermutet hatte , haben sich die Briten bei ihrem ersten Schritt ins Ausland also aus mehreren Gründen für Deutschland entschieden. Zum einen natürlich, weil AO im deutschen Markt für weiße Ware nach eigenen Angaben große Wachtsumschancen sieht :
"Across the EU online market penetration for major domestic appliances (weiße Ware - Anm.d.Verf) is highest in the UK (41%) – and among the lowest in Germany (14%). At the same time, Germany has the largest MDA market within the EU – at £6.6bn, presenting a significant opportunity for growth."Zum anderen haben die Briten aber hierzulande auch ein eigenes Logistikzentrum in Betrieb genommen, um von hier aus einmal weitere Länder bedienen zu können. So schwärmt AO in seiner Präsentation geradezu davon, dass dicht besiedelte Länder an Deutschland angrenzen und die wichtigsten Städte über Autobahnen verbunden sind. Ein erfolgreiches Deutschland-Geschäft könnte daher langfristig die Expansion in benachbarte Länder erleichtern . Vorerst will sich AO aber auf das Geschäft in Deutschland und UK konzentrieren. Hier konnten die Briten ihren Gesamtumsatz im ersten Halbjahr 2013/14 um 25,1 Prozent auf 217,1 Mio. Pfund erhöhen. Deutschland-Umsätze sind hier nicht dabei, da das erste Halbjahr 2014/2015 die Monate April bis September umfasst und der deutsche Shop erst im Oktober startete.