K5: Zukunft E-Commerce by Seite 5 Mehrfach stark: Ein ERP-System, viele Mandanten ERP & Markt Ein ERP-System zu wechseln und das richtige auszuwählen sind zweifellos anspruchsvolle Herausforderungen. Doch inmitten dieser Herausforderun- gen liegt auch die Chance, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Ein modernes, flexibles und leistungs- starkes ERP-System gestaltet nicht nur Geschäftsprozesse effizienter, sondern ebnet auch den Weg für internationale Expansion, Anpassung an Marktverän- derungen und Erschließung neuer Ge- schäftsbereiche. Auch die Fähigkeit, mehrere Mandanten in einem ERP-Sys- tem abzubilden, bietet Ihrem Unterneh- men die Möglichkeit, flexibel zu reagie- ren und Ihr Wachstum zu unterstützen – so wie bei der renommierten Goldner GmbH, für die sich Ende letzten Jahres eine bedeutende Gelegenheit ergab: die Übernahme der Modefirmen Madeleine und Alba Moda. Seit 2020 setzt Goldner in allen relevan- ten Handelsprozessen auf das ERP-Sys- tem DiVA auf Basis von Microsoft Dy- namics im Cloud-Betrieb und entwickelt seither gemeinsam mit dem MAC-Team die Lösung bezogen auf ihre Anforde- rungen weiter. Unter dem Dach der Goldner Fashion Gruppe werden mit der Kernmarke ate- lier GOLDNER und den übernomme- nen Marken Madeleine und Alba Moda hochwertige Damenmode für Kundinnen in Deutschland und vielen europäischen Ländern angeboten. Zum Portfolio des Münchberger Unternehmens gehört auch der Logistikdienstleister SULKY, mit dem das Fulfillment unter anderem für den deutschsprachigen Teleshopping- Sender Channel 21 übernommen wird. Multimandantenkonzept mit zentraler und individueller Logistik Diese komplexe Unternehmens- und Lo- gistikstruktur konnte mit DiVA reibungs- los abgebildet werden. So wurden 6 Ver- kaufsmandanten für die Ländershops der Marke atelier GOLDNER eingerichtet, die alle aus der internen zentralen Lo- gistik bedient werden. Das DiVA-Modul „Zentrale Logistik“ ermöglicht somit eine zentrale Pflege von Stammdaten, eine gebündelte Bestandskontrolle und -steuerung über alle Verkaufsmandan- ten hinweg sowie eine automatisierte Intercompany-Buchung inklusive Kon- zernabbildung für die Goldner Fashion Gruppe. Bestellungen aus den ver- schiedenen Verkaufsmandanten können schnell und effizient an die Kundinnen ausgeliefert werden. Für den Geschäftspartner Channel 21 wurde wiederum ein eigener Mandant mit eigenständiger Logistik aufgesetzt. Da Madeleine und Alba Moda weiterhin eigenständig geführte Marken bleiben, wurde kürzlich auch hierfür ein separater Mandant in DiVA integriert. Hierbei war es wichtig, zwei getrennte Kundenstäm- me anzulegen, damit diese nicht ineinan- dergreifen. Beide Marken werden über die mandanteneigene Logistik versorgt. Die Abbildung der Marken erfolgt inner- halb des Mandanten über das Konstrukt des in DiVA implementierten Werbeträ- gers. Dieser bündelt ein Sortiment von Artikeln zu einem bestimmten Preis mit Gültigkeit und Zuordnung verschiede- ner Zielgruppen. Diese klare Abgren- zung mündet bis in den Belegdruck für die Kundenbelege und ermöglicht somit eine noch schlankere Abbildung eigener Marken. Die Multimandantenfähigkeit von DiVA ermöglicht Goldner, beliebig viele Man- danten sowohl mit zentraler als auch mit individueller Logistik reibungslos und effizient auf einer einzigen Plattform ab- zubilden und zu verwalten und innerhalb der Mandanten mehrere Marken zu be- spielen. Neue Marken und Shops können somit in die Prozesse integriert werden, ohne dass der Produktivbetrieb und die operativen Abläufe beeinträchtigt wer- den. So können beispielsweise unkom- pliziert neue Ländershops abgebildet und damit weitere internationale Märkte er- schlossen, neue Vertriebskanäle eröffnet oder auch neue Marken integriert wer- den. Dies bietet Goldner eine wertvolle Flexibilität im Hinblick auf Wachstum, Diversifikation, Internationalisierung und Vertriebsmöglichkeiten. MAC- & Goldner-Vortrag auf der K5 „Integration von Madeleine und Alba Moda in das ERP-System von Gold- ner GmbH oder: Wie man aus dem Stand 17 Meter weit springt“ Die Herausforderung bestand darin, den engen Zeitplan einzuhalten und die bisherigen Softwaresysteme der beiden Unternehmen abzulösen. Das Ziel war es, die Geschäftsprozes- se von Madeleine und Alba Moda in das von MAC IT-Solutions entwickel- te ERP-System DiVA zu integrieren. Neben vielen Besonderheiten in den Business-Prozessen stellten die Daten- migration der Artikelinformationen so- wie die Übernahme der Lagerbestände eine Herausforderung dar. Jens Ullrich (Direktor Marketing/ Vertrieb Alba Moda und IT Goldner Gruppe) und Thorben Jensen (Head of Cloud- and Managed Services, MAC IT-Solutions) teilen ihre Erfahrungen aus der Projektphase und haben wert- volle Empfehlungen. Vortrag: 25. Juni 2024, 14:10 – 14:40 Uhr, Halle 2 / CRIF STAGE Stand MAC IT-Solutions: Halle 2 / 91 Autor: Isabel Lücke, MAC IT-Solutions Advertorial Online-Umsätze stabilisieren sich in ersten Branchen Der deutsche Onlinehandel ist verhal- ten optimistisch ins neue Jahr gestartet. Zwar schlägt für den gesamten Waren- umsatz zum Ende des ersten Quartals 2024 noch ein moderates Minus zu Bu- che, aber einzelne Branchen konnten ihre Verluste deutlich eingrenzen bezie- hungsweise sogar wieder leicht zuge- winnen. Der gesamte Warenumsatz im deutschen Onlinehandel liegt zum Ende des ersten Quartals 2024 bei 18,9 Milliarden Euro. Das entspricht einem Minus von 2,6 Pro- zent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q1/2023: 19,4 Milliarden Euro, inkl. Mehrwertsteuer, nicht preisbereinigt). Insbesondere der wichtige Modehandel und der Handel mit Elektronik- und Un- terhaltungsartikeln konnten ihre Verluste aber deutlich eingrenzen. Abermals deutlich aufholen konnten digitale Dienstleistungen (14,59 Pro- zent auf 2,725 Milliarden Euro), unter die beispielsweise Reisebuchungen, Event-Tickets, Partner-Börsen oder (In-) App-Käufe fallen. Das teilt der Bundes- verband E-Commerce und Versandhan- del (bevh) mit. Nach deutlich zweistel- ligen Minusraten im Vorjahr sendet der Modehandel (Cluster „Bekleidung“) ein erfreuliches Signal. Der Umsatz mit Schuhen konnte um 1,1 Prozent zulegen und das Minus von 1,2 Prozent im Seg- ment Bekleidung teils wieder ausglei- chen. Online-Lebensmittelhandel (+ 1,6 Pro- zent), allerdings sticht er als einziger unter den Warensegmenten des täglichen Bedarfs heraus (vgl. Drogerie: - 7,3 Pro- zent, Tierbedarf: - 2,5 Prozent). Weiter verschlechtert haben sich die Online- Umsätze vor allem mit Schmuck und Uhren (- 9,0 Prozent), sowie Haus- und Heimtextilien (- 8,1 Prozent) und Bü- chern, E-Books und Hörbüchern (- 6,7 Prozent). Deutlich stabiler zeigt sich auch der Autorin: Susan Rönisch Wo sich die Shopping-App-Nutzende unterscheiden x i r p n o B : d l i B Zahlen belegen, dass Onlineshops ihre mobile Eventstrategie stärker persona- lisieren müssen: Denn Menschen, die eine Shopping-App beispielsweise vor Black Friday installiert, hat ein anderes Nutzungsverhalten, auf das E-Retailer reagieren müssen. Die App-Plattform Airship hat von Oktober bis November 2023 insgesamt 63,5 Millionen Shopping-App-Installati- onen untersucht. Der Datensatz liegt der Redaktion exklusiv vor. Kernergebnis: Die Kundenbindungsrate derjenigen, die eine Shopping-App während der Black- Friday-Tage installiert haben, ist nied- riger und sinkt schneller. Im Gegensatz dazu sind Nutzende von Shopping-Apps deutlich länger zu halten als die Schnäpp- chenjäger: Das Interesse der Black Fridays ist am Anfang höher: 34 Prozent der Black- Friday-Installierenden nutzen eine Shop- ping-App eine Woche nach der Installa- tion - bei anderen sind es nur 30 Prozent. Doch schon ab der zweiten Woche lässt deren Nutzung deutlich schneller nach. Einen Monat nach Installation beträgt die wöchentliche Bindungsrate weniger als ein Fünftel. Im Gegensatz dazu las- sen sich ein Fünftel der normalen App- Nutzenden sieben Wochen lang aktivie- ren. Erst danach sinkt der Nutzungsgrad - allerdings langsamer. Nach vier Monaten nutzt nur noch ein Zehntel der Menschen die Shopping- App, die sie während Black Friday in- stalliert haben. Bei anderen lassen sich immerhin 13 Prozent halten. Darüber hinaus nutzen laut Airship 57 Prozent der Kundschaft eine App nur ein- oder zweimal, bevor sie sich entscheiden, sie zu löschen. In beiden Kohorten wurde festgestellt, dass 38 Pro- zent der Installationen erst in Woche 0 nach dem Download beginnen - was da- rauf hindeutet, dass Einzelhändler insge- samt weiterhin den Wert ihrer App über- all bewerben müssen, auch bei Kunden, die diese bereits heruntergeladen haben. Onlineshop-Betreibende sollten also außerdem die Ansprache unterschiedli- cher App-Installierenden unterschiedlich gestalten - und die Vorzüge ihrer App kontinuierlich auch über andere Kanäle bewerben. Autor: Joachim Graf