ERP und PIM by Seite 6 ERP Digitale Transformation und ERP: Weichenstellung für den Unternehmenserfolg Die Digitalisierung von Geschäftspro- zessen ist in den letzten Jahren ver- stärkt in den Fokus vieler Unternehmen gerückt. Manuelle, redundante Prozesse müssen beschleunigt und optimiert wer- den, umso besser auf Veränderungen und Herausforderungen des globalen Marktes reagieren zu können und die Effizienz des gesamten Unternehmens zu steigern. Ein wichtiges Schlüsselele- ment hierbei sind Enterprise Resource Planning (ERP)-Systeme. ERP als Enabler der digitalen Transfor- mation Die enge Verbindung zwischen ERP- Systemen und der digitalen Transfor- mation ist unbestreitbar. ERP-Systeme sind jedoch nicht nur ein Bestandteil, sondern vielmehr die treibende Kraft für Unternehmen auf dem Weg in die Digi- talisierung. Denn das volle Potenzial der digitalen Transformation kann sich erst dann entfalten, wenn ein zentrales Sys- tem die Prozesse wie ein gut funktionie- rendes Netzwerk managed und diese in den betriebswirtschaftlichen Kontext des Unternehmens stellt. Innovative ERP-Systeme wie das D&G- Versandhaus-System VS/4 automatisie- ren manuelle Prozesse, wodurch Unter- nehmen Ressourcen und Kosten sparen. Dabei steht der Kundennutzen im Vor- dergrund. Es ist wichtig, hierbei auch kleine Detail-Prozesse unter die Lupe zu nehmen, damit die digitale Transformati- on in allen Bereichen des Unternehmens ankommt. Eine tiefe Verzahnung der einzelnen Un- ternehmensbereiche, aufbauend auf einer zentralen Pflege der Daten, ist ein Garant für das Gelingen. Die Daten müssen an den Stellen zu genau der gewünschten Zeit mit genau der benötigten Aussage- kraft zur Verfügung gestellt werden, die die einzelnen Bereiche erwarten. Dieser Grundsatz ist sowohl für die Perspektive des Kunden als auch für die interne Un- terstützung der Fachbereiche wesentlich. Umsetzung in der Praxis? Wer kennt sie nicht, die E-Mails oder gelben Zettel, die Informationen an Kol- legen oder Kolleginnen weitergeben. Ein Wiedervorlage-System, das die Informa- tion aufnimmt und diese in die Fachbe- reiche weiterleitet und dort direkt mit den Daten vom Kunden zur Bearbeitung und Erledigung anbietet, ist deutlich ef- fizienter. Oder dass Echtzeit-Informationen aus dem Bestellwesen über Lieferfähigkeit, Warenverfügbarkeit nahtlos dem Kun- denservice, den Stores und dem Shop- system mit Stückzahl und Terminanga- ben zur Verfügung stehen. Auch ist es unabdingbar, dass die Nachfragemenge und Einschätzung des Marketings über den Bedarf der Ware den Disponenten auf Knopfdruck bereitstehen. Der Bestellprozess ist einer der sensi- belsten Prozesse im Onlinehandel. Eine hundertprozentige Automatisierung ist hier nicht angeraten, da das „Bauchge- fühl“ des Disponenten immer noch der entscheidende Faktor ist. Gibt es jedoch Lieferanten mit Just in time Lieferungen oder liefert der Lieferant gar via Drop- shipping, ist ein hoher Grad an Automa- tisierung sinnvoll. Dies spart Ressourcen im Einkauf und Kosten in der Lagerhal- tung. Bei kleinen Auftragsmengen mag das Debitorenmanagement noch überschau- bar und mit vertretbarem Personaleinsatz manuell machbar sein. Was aber, wenn die Auftragsmengen steigen, die Retou- ren-Quote aufgrund des Sortiments (Tex- til, Schuhe etc.) hoch ist? Dann müssen die Prozesse vollautomatisiert werden. Dazu zählen durchgängige Workflows bei Vorkassen-Zahlung, die Anmahnung ausstehender Zahlungen bis hin zur Stor- nierung von Aufträgen, der Information an den Kunden, automatisierter Rück- zahlungen bei Retouren etc. Der Kunde im Zentrum: Kunden ha- ben heute hohe Erwartungen an die Durchgängigkeit einzelner Touchpoints. Die barrierefreie Unterstützung aller Sales Channels muss gewährleistet wer- den. Durchgängige Informationen über Rabatte, Treuepunkte, Gutscheine etc. hinweg sowie die freie Wahl des Touch- points werden zu Recht erwartet. Ob in der Filiale kaufen und via Versand re- tournieren, die Verfügbarkeit der Filiale online checken, ob sich der Weg zur Fili- ale lohnt oder die Bezahlung der letzten Rechnung in der Filiale vornehmen. Der Kunde bestimmt, die Systeme müssen es möglich machen. Auch vollautomatisch generierte Infor- mationen an Kunden vom Bestellein- gang, über Lieferverzögerungen bis hin zur Auslieferung der Ware und selbstver- ständlich dem Eingang der Zahlung, ent- lastet den Kundenservice und gibt dem Kunden das Gefühl wichtig zu sein. Innovationen: Werden all diese Prozesse systemgetriggert durchgeführt, verfügt das ERP über eine Vielzahl an Informa- tionen über den Kunden, das Kauf- und Surfverhalten in Form von First-Party- Daten. Ein weiterer Meilenstein ist es nun, dieses Datengold für eine zielge- richtete Ansprache des Kunden über „Programmatic Printing“, einer KI-ba- sierten Marketingmaßnahme einzuset- zen. Hierbei analysieren Algorithmen auf Basis statistischer Rohdaten der First Party Daten des ERPs das Verhalten und starten selbstlernende, automatisierte Prozesse. Als Ergebnis werden für jeden Kunden individuell ermittelte Produk- te zusammengestellt und in Form von Printwerbung automatisiert erzeugt. Und dies hochintegriert an allen Stellen der Kundenkommunikation: bei der Beliefe- rung, beim Retourenprozess, im Waren- korb u.v.a.m. Fazit: Der Weg zum Erfolg Die digitale Transformation ist keine rein technisch getriebene „Sache“. Vielmehr muss der Grundgedanke im Unterneh- mens-Management platziert und für alle Bereiche des Unternehmens angewandt werden. Eigene Produkte, Arbeitsweisen und Prozesse sind demnach immer wie- der auf den Prüfstand zu stellen. Neue Technologien und Impulse wie derzeit die künstliche Intelligenz müssen dabei immer wieder neu beleuchtet und bewer- tet werden. Ein nie endender Kreislauf! Unternehmen, die die Synergie zwischen digitaler Transformation und ERP erfolg- reich nutzen, werden in der Lage sein, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Autorin: Liane Schmauser D&G-Software GmbH Advertorial Das werden die ERP-Trends des Jahres Die schwierige Konjunktur, die Auswir- kungen der Klimakrise und die anhal- tenden Lieferengpässe werden auch im Jahr 2023 ERP-Verantwortliche auf Trab halten. Für dieses Jahr bestimmen sowohl tech- nische als auch gesellschaftliche und strukturelle Herausforderungen die Enterprise-Resource-Planning-Welt. Nachhaltigkeit: In Zeiten von Liefer- engpässen und steigenden Rohstoffprei- sen werden sich Alternativen wie die Kreislaufwirtschaft und ressourcenscho- nende Produktionsmethoden verstärkt etablieren. ERP-Systeme müssen Unter- nehmen hier unterstützen. Fachkräftemangel: Unternehmen müs- sen sich zu attraktiven Arbeitgebern entwickeln, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Neben Angeboten zu flexiblen Arbeitszeiten und Remote Wor- king ist Onboarding neuer Mitarbeiter ein wichtiger Faktor. Lieferketten-Optimierung: Unternehmen haben ihre Supply Chain in den vergan- genen Jahren global ausgebaut. Hier bietet sich eine Prüfung lokaler Zuliefe- rer an, um die Lieferkette näher an den Standort zu holen. ERP-Systeme müssen zusätzlich auch Kriterien wie Liefer- treue, Preis und Lieferzeit abbilden. Das Lieferkettengesetz zwingt ohnehin mit- telfristig zur Digitalisierung aller Liefe- ranteninformation. Technische Veränderungen: Cloud- Nutzung nimmt zu, da sie eine schnelle- re Implementierung, über den gesamten Life Cycle niedrigere Kosten und eine bessere Skalierbarkeit bietet. Dezentrale Anwendungen, IoT- und Mobilintegra- tion werden wichtiger, um unterschied- liche Mitarbeiter-Szenarien abbilden zu können und um Daten in Echtzeit zu zu verarbeiten. Blockchain kann Datensi- cherheit und Transparenz erhöhen, KI- Systeme die Datenauswertung erleich- tern. Chatbots und Sprachassistenten sowie VR und AR helfen künftig öfter bei der Nutzerinteraktion im ERP. Autor: Joachim Graf Impressum Versandhausberater-Spezial ISSN 2626-3157 Versandhausberater Spezial ist eine kostenlose Publikation des Versandhausberaters mit Fachbei- trägen von Experten bei Dienstleistern für den Di- stanzhandel. Die Beiträge sind namentlich mit dem Namen des Autors und dem herausgebenden Unter- nehmen gekennzeichnet. Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Versandhausberater, gegründet 1961, ist der wöchentliche für den Ver- sandhandel, seine Dienstleister und Lieferanten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er informiert über das aktuelle Geschehen des Ver- sandhandels, Informationsdienst leistet wertvolle Beratung, spürt zukunftsweisende Trends auf und ermöglicht den Blick hinter die Kulissen der gesamten Versandhan- delsbranche. Er fasst die wichtigsten Neuigkeiten aus dem Ver- sandhandel zusammen, bespricht neue Versandhaus- Kataloge und abgeleitete Werbemittel und präsen- tiert Neuheiten aus den Bereichen Direktmarketing, Logistik, Kundenservice und Electronic Commerce. Verlag: HighText Verlag; HRA 72216 Mischenrieder Weg 18 82234 Weßling Mitteilung gemäß § 8, Artikel 3 des Bayerischen Pressegesetzes: Inhaber des HighText Verlag Graf und Treplin OHG sind zu jeweils 50 Prozent Joachim Graf (verantwortlich für Redaktion und Anzeigen) und Daniel Treplin (beide Journalisten, München); Handeslregister München HR A 72216 Redaktion: Joachim Graf (verantwortlich), Susanne Broll, Dominik Grollmann, Sebastian Halm, Michael Jansen, Susan Rönisch, Christian Gehl Telefon: 089 / 578387-0 redaktion@versandhausberater.de www.versandhausberater.de Beirat: Michael Jansen (Vorsitz, Bonn, Ansgar Holtmann (Osnabrück), Reinhold Stegmayer (Köln) Leserservice & Abo-Verwaltung: leserservice@versandhausberater.de Anzeigenverkauf: Verlagsagentur Berg | Markus Strasser Walchstadter Str. 65, 82057 Icking Telefon: 089 / 578387-75 E-Mail: mas@hightext.de