Die Beteiligungsgesellschaft Advent steigt bei der Otto-Tochter Hermes ein. Konkret übernimmt Advent demnach 25 Prozent der Geschäftsanteile an Hermes Germany sowie zusätzlich 75 Prozent an Hermes UK. Mit diesem Schritt will der Logistik-Dienstleister Hermes seine Marktposition in Europa ausbauen.

„Die Partnerschaft mit Advent gibt Spielraum für wichtige Investitionen und schafft damit Voraussetzungen für Wachstum“, argumentiert Kay Schiebur (siehe Foto links), der seit Frühjahr 2018 ein Konzern-Vorstand der Otto-Gruppe ist und hier das Ressort Services verantwortet, wo die nationalen und internationalen Logistik-Aktivitäten des Handelskonzerns angesiedelt sind.
Finanzielle Details zum Deal verrät die Otto-Gruppe nicht. Der Transaktion müssen zudem die Kartellbehörden zustimmen, bevor aus der Vereinbarung zwischen der Otto-Gruppe und Advent auch offiziell ein Deal werden kann.
Weil der E-Commerce ungebremst boomt, will Hermes sein Personal aufstocken. Dazu soll der Paket-Zusteller in eine „bessere Zustellqualität und weitere Services“ investieren – so der offizielle Wortlaut.
Hermes Germany und Hermes UK werden operativ weiter von den bestehenden Management-Teams geführt. Der Einstieg von Advent bei Hermes Germany betrifft außerdem den auf Same-Day-Delivery spezialisierten Paket-Zusteller Liefery, an dem die Otto-Gruppe ja seit Frühjahr 2017 mehrheitlich beteiligt ist – sowie den Anteil von Hermes Germany an dem Paketkasten-Anbieter ParcelLock, der Paketkästen betreibt, über die sich Sendungen von verschiedenen Zustellern empfangen lassen.
Von der Partnerschaft unberührt bleiben dagegen Unternehmen, die nicht in der Paketzustellung aktiv sind – wie zum Beispiel Hermes Fulfilment (Warehousing) oder auch der Hermes Einrichtungs-Service.
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