Im Podcast-Interview mit neuhandeln.de hatte es Firmen-Chef Dominik Benner bereits angekündigt, nun ist es offiziell: Die deutsche Platform Group (früher: Schuhe24-Gruppe) expandiert in die nächste Branche und verkauft ab sofort auch Möbel online. Dazu bauen die Wiesbadener aber kein eigenes E-Commerce-Portal auf, sondern übernehmen mit Möbelfirst.de einen bestehenden Online-Marktplatz.

Dieser wurde im Jahr 2016 gestartet und vereint derzeit Angebote von rund 300 Händlern aus Deutschland und aus Österreich, die aus dem stationären Einzelhandel stammen. Angeboten werden Ausstellungsstücke von Design-Möbeln, die Kunden zu reduzierten Preisen online bei Möbelfirst erhalten.
Von welchem Händler das jeweilige Möbelstück nun genau stammt, erfahren Kunden im Online-Shop allerdings nicht. Vielmehr laufen Bestellabwicklung, Versand und Kunden-Service bei allen Aufträgen über den Portal-Betreiber, der so die teilnehmenden Fachhändler beim Online-Vertrieb entlasten will.
Denn durch dieses Modell können sich die stationären Möbel-Händler weiter auf den Verkauf vor Ort konzentrieren, wo traditionell auch ihre Stärken liegen. Um Rückfragen zu Bestellungen und Kunden-Support kümmert sich schließlich der Portal-Betreiber. Dadurch entstehen für Händler keine weiteren Kosten für Personal, Marketing oder Shop-Betrieb, wenn sie ihre Möbel nun zusätzlich online anbieten (siehe Video). Im Gegenzug verlangt der Portal-Betreiber aber eine Gebühr, wenn Ware verkauft wird.
Nach so einem Muster verkauft die Platform Group bereits über andere Online-Marktplätze, wo jeweils online die Waren von stationären Fachhändlern angeboten werden. Mit Möbelfirst.de steht der Portal-Betreiber aus Wiesbaden nun schon hinter zehn verschiedenen Vertriebsplattformen, die jeweils auf eine bestimmte Branche zugeschnitten sind. Zum Portfolio zählen unter anderem Online-Marktplätze wie Schuhe24.de und Taschen24.de sowie Dein-Juwelier.de oder das Online-Portal Bike-Angebot.de.
Online-Marktplatz für nachhaltige Produkte folgt
Bei Möbelfirst.de wiederum soll nun die Zahl der angebundenen Händler auf 500 Partner ausgebaut werden. Dazu will die Platform Group das Sortiment unter anderem um Accessoires und Büromöbel erweitern. Dabei bleiben die Firmengründer an Bord und das bestehende Team wird übernommen.
„Wir freuen uns, in einer vielversprechenden Branche unternehmerisch aktiv zu werden“, erklärt die Übernahme stellvertretend Dominik Benner (siehe Foto oben), Gründer und Chief Executive Officer (CEO) der Platform Group. Und hat dabei bereits das nächste Projekt vor Augen. Denn bald schon soll mit dem Portal „Green Local“ ein zusätzlicher Online-Marktplatz starten. Hier dürfen dann nachhaltig orientierte Händler aus dem stationären Einzelhandel ihre Produkte präsentieren und verkaufen.
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