Den US-amerikanischen Microblogging-Dienst Instagram nutzen bereits viele Online-Händler als Marketing-Tool, um Produkte zu präsentieren und Nutzer in ihre Online-Shops zu locken. Künftig könnte die Facebook-Tochter aber auch ein lukrativer Online-Vertriebskanal werden, um Artikel auch einmal direkt in dem Social Network zu verkaufen. Denn hier lauert enormes Potenzial, wie Datenmanagement-Spezialist Riversand analysiert, der Business Partner von neuhandeln.de ist.

Mehr als eine Mrd. Instagram-Konten werden weltweit jeden Monat aktiv genutzt. Und 90 Prozent dieser Nutzer-Konten folgen auch noch einem Unternehmen, wie das Social Network mitteilt. Kein Wunder also, dass bei solchen verheißungsvollen Zahlen auch Online-Händler hellhörig werden.
Diese können sich im Social Network präsentieren, wenn sie ein Business-Profil anlegen. Anschließend lassen sich Posts und Stories veröffentlichen, in denen Artikel aus dem eigenen Sortiment vorgestellt werden. Dabei lassen sich die Produkte mit dem eigenen Online-Shop verknüpfen.
Wer bei Instagram daher über ein interessantes Angebot stolpert, kann in dem Social Network weitere Produktinformationen abrufen (siehe Abbildung). Wer einen Artikel dann kaufen will, muss dazu aber den Online-Shop des Händlers aufrufen. Bislang zumindest. Denn in den USA testet Instagram seit einigen Monaten eine Checkout-Funktion, über die Nutzer direkt in dem Social Network bei ersten ausgewählten Anbietern einkaufen können – darunter Sportartikler wie Nike und Händler wie h&m.
Der Checkout-Button bei Instagram hat echtes Potenzial. Denn ich folge Marken bei Instagram, um mich durch Schuhe, Uhren oder Modestile inspirieren zu lassen. Daher kaufe ich auch heute schon Produkte, die auf Instagram beworben werden. Für mich ist es aber unangenehm, mich von einem schönen Foto oder Video bei Instagram loszueisen, um für den Kauf in einen externen Webshop zu wechseln.

Mit dem Instagram-Checkout dagegen kann ich im Social Network bestellen, ohne die Anwendung überhaupt noch verlassen zu müssen. Das reduziert zum einen mit Sicherheit die Abbruchrate. Zum anderen werden sich bei Instagram aber auch ansprechende Bilder von einem Branding-Faktor zu einem messbaren Umsatztreiber entwickeln. Eine wichtige Frage wird zudem, wie viele Infos denn ein Kunde innerhalb der Instagram-App benötigt, um eine Kaufentscheidung zu treffen? Ein Bild oder Video im Instagram-Style, Größe und Preis werden die elementaren Anforderungen sein. Aber was ist mit anderen Details wie Stoffinformationen? Händler müssen daher definieren, welche Videos, Bilder und Artikelattribute für den Export an den Facebook bzw. Instagram Business Manager nötig sind.
Mit Product-Information-Management-Systemen (PIM) können Händler schon seit jeher ihr ganzes Produktsortiment verwalten, um flexibel auf weitere und neue Vertriebs- und Marketingkanäle mit kanalspezifischen Anforderungen reagieren zu können. Durch den Instagram-Checkout kommt nun eine zusätzliche Vertriebsplattform dazu, die hierzulande stark an Bedeutung gewinnen dürfte.
Die Checkout-Funktion befindet sich aktuell in einer geschlossenen Beta-Phase und wird nur Kunden von ausgewählten Partnern angeboten, wenn sich Nutzer in den USA befinden. Dort lassen sich die Zahlungs- und Versandinformationen beim Erstkauf hinterlegen und für spätere Käufe speichern.

Über den Autor: Benjamin Rund (siehe Foto links) ist General Manager DACH sowie „Vice President Business Development Europe“ bei Riversand – einem Spezialisten für Product Information Management (PIM). Mit der Riversand Cloud Data Management Platform starten Sie sofort, sie wächst mit Ihren weiteren Anforderungen ohne Limits, ganz was Ihr Geschäft gerade braucht.
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