Hugendubel setzt erstmals auf Shop-in-Shop-Kooperation

von Stephan Randler

27.08.2015

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der Buchhändler Hugendubel   beschreitet bei seinem Filialgeschäft wieder einmal neue Wege. Nachdem die Münchner derzeit immer mehr Standorte auf ein kleineres Filialformat umstellen, setzt man jetzt auch auf ein Shop-In-Shop-Konzept. Partner ist die Warenhauskette Karstadt   . Hugendubel-KonzeptKonkret sieht das Konzept vor, dass Hugendubel künftig in Filialen von Karstadt eigene Abteilungen mit einer Auswahl an aktuellen Bestsellern belegen wird. Die Fläche soll dabei jeweils rund 30 Quadratmeter betragen. Ziel ist, bis Ende des Jahres in 20 Filialen der Kaufhauskette eigene Sub-Shops unter der Marke Hugendubel anzubieten (siehe Abbildung links). Der Buchhändler ist dabei vom Einkauf über die Logistik bis zur Warenpräsentation in den Filialen von Karstadt für jeden einzelnen Schritt selbst verantwortlich. Von der Kooperation versprechen sich beide Parteien viele Vorteile. Karstadt beispielsweise bietet derzeit noch in einigen Filialen ein eigenes Buchsortiment an. Dieses Geschäft beendet man aber zum Ende des laufenden Geschäftsjahres 2014/2015 (Stichtag: 30. September), im kommenden Weihnachtsgeschäft soll bereits die Shop-in-Shop-Kooperation mit Hugendubel greifen. Durch die Zusammenarbeit mit einem Sortimentsspezialisten für die Ware "Buch" will Karstadt seinen Kunden ein attraktiveres Sortiment bieten. Karstadt muss sich dann auch nicht mehr selbst um den Einkauf kümmern, was auch ein Grund für die Kooperation sein dürfte. Hugendubel wiederum will durch die Kooperation künftig die Zielgruppe der Warenhauskäufer verstärkt erreichen. Der Buchhändler betreibt in Warenhäusern von Karstadt zwar bereits 17 eigene Filialen. Einige davon sollen aber in das neue Shop-in-Shop-Konzept überführt werden. Dabei dürfte Hugendubel auch Personal sparen - schließlich kommt das Shop-in-Shop-Konzept ohne eigene Mitarbeiter aus. Bei allen betroffenen Standorten bemühe sich Hugendubel aber darum, Weiterbeschäftigungen an anderen Standorten anzubieten und gemeinsam mit dem Betriebsrat für alle betroffenen Mitarbeiter eine einvernehmliche Lösung zu finden. Bei seinen klassischen Filialen baut Hugendubel derzeit auch auf ein neues Format, bei dem der Buchhändler auf kleinere Flächen setzt    und mit mehr Beratung punkten    will. Aus diesem Grund wurden in diesem Jahr bereits Filialen in Stuttgart, Bayreuth und Kassel geschlossen   . Das Geschäft am Marienplatz in München wird dazu künftig auf reduzierter Fläche fortgeführt   , die Filiale in Neumünster soll im Herbst an einen kleineren Standort umziehen   . Ähnlich verfährt Hugendubel jetzt auch in Berlin-Steglitz. Hier gibt der Buchhändler seine bisherige Fläche mit 3.000 Quadratmetern im Januar 2016 auf. Zur Jahresmitte 2016 belegt Hugendubel dann eine 1.400 Quadratmeter große Fläche im selben Gebäude - mit zwei weiteren Mietern.
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