Mit dem „Amazon Locker“ betreibt der Versandriese in Deutschland bereits eine eigene Packstation, an die sich Kunden ihre Bestellungen zur Abholung schicken lassen können. Gut möglich nun, dass zu den derzeit rund 400 Selbstbedienungskiosken in der Bundesrepublik künftig auch noch eigene Paket-Shops von Amazon dazu kommen. Denn dieses Format gibt es ab sofort in den ersten Ländern in Europa.

Unter dem Motto „Amazon Counter“ verspricht Amazon jetzt nämlich Kunden in Großbritannien und Italien eine „neue Click & Collect-Option bei einem Store in ihrer Nähe“. Dazu gehört zum Start unter anderem die britische Mode-Marke Next, wo Kunden von Amazon nun ihre Bestellungen an einer Theke in den Ladengeschäften abholen können (siehe Foto links).
Teilnehmende Geschäfte werben bereits im Schaufenster damit, wenn Kunden in einem Store ihre Bestellungen von Amazon abholen können (Motto: „Buy on Amazon, Pick-up here“).
Die stationären Einzelhändler verbünden sich mit Amazon, um durch die Pick-up-Punkte in den Stores für Kunden weiter relevant zu bleiben und die Kundenfrequenz zu steigern. Kein dummer Gedanke zu einer Zeit, in der immer mehr Händler über rückläufige Frequenzen in Ladengeschäften klagen. Erste Tests hätten zudem gezeigt, dass Kunden in den Geschäften dann auch noch andere Produkte kaufen – wenn sie ihr Amazon-Paket einmal abgeholt haben und dann bereits ohnehin in einem Geschäft sind.
Amazon wiederum kann Kunden zusätzliche Abholpunkte anbieten. Zwar können sich Kunden ihre Pakete auch in Großbritannien auf Wunsch bereits zur Abholung an klassische Paket-Shops liefern lassen. Die „Counter“-Partner sind jetzt aber neu dabei, so dass Kunden zum einen mehr Auswahl für „Click & Collect“ bekommen. Zum anderen nutzt Amazon bei seinen hauseigenen Paket-Shops eine eigene Software, so dass Kunden vor Ort schneller und bequemer an ihre Pakete kommen sollen.
Wer beim Checkout im Online-Shop einen „Amazon Counter“ als Pick-up-Punkt wählt, wird per Mail benachrichtigt, wenn sein Paket abholbereit ist. Dazu gibt es einen Barcode, den Kunden im Laden zeigen. Dann scannt ein Mitarbeiter den Code, um das richtige Paket auszuwählen. In der Regel ist es sonst ja so, dass man in den Shops seinen Namen nennt und der Mitarbeiter dann das Paket sucht.
Nach eigenen Angaben will Amazon sein „Counter“-Netzwerk in Europa weiter ausbauen, so dass wohl auch ein Marktstart hierzulande folgen dürfte. Laut einer DPA-Meldung sollen Amazon-Kunden in Deutschland ab Juni ihre Pakete auch in den Service-Centern von Galeria Karstadt Kaufhof abholen können, wo bereits heute „Amazon Locker“ stehen. Kommentiert hat Amazon diese Meldung nicht.
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