Der Elektronik-Händler Cyberport entert den Markt für Miet-Commerce. So können Verbraucher beim Multichannel-Händler ab sofort erstmals Produkte des Apfel-Konzerns mieten, anstatt sie klassisch zu kaufen. Möglich macht das ein Abo für Apple-Produkte, das Cyberport online und vor Ort anbietet.

Und das funktioniert so: Kunden wählen ein Produkt aus wie das iPhone 12 mit 64 Gigabyte Speicher in Schwarz. Der reguläre Verkaufspreis beträgt hier aktuell 876,30 Euro. Wer aber das Smartphone mietet, zahlt nur 28,90 Euro dafür – wenn auch pro Monat und über eine Laufzeit von zwei Jahren.
In Summe kostet das Telefon trotzdem nur 693,60 Euro – und damit spürbar weniger als bei einem Kauf. Kein Zufall. Denn mit dem neuen Abo-Modell will Cyberport nun solche Kunden gewinnen, denen Apple-Produkte bislang bei einem klassischen Kauf schlichtweg zu teuer waren.
Solche Kunden können prinzipiell bei Cyberport ihren Einkauf auch in monatlichen Raten bezahlen. Die Berechnungsgrundlage ist aber auch hier wieder der reguläre Verkaufspreis – und der liegt ja deutlich über dem Preis, den die Kunden bei einer Miete in zwei Jahren zahlen. Daher fällt auch die monatliche Pauschale bei einem Ratenkauf über eine Laufzeit von zwei Jahren höher aus als die Gebühr beim Abo.
Apple-Produkte kosten im Abo weniger als bei einem Kauf
Denn beim Abo kann Cyberport seinen Kunden beim Preis entgegenkommen. Nach der Mietdauer gibt der Kunde nämlich sein Apple-Gerät wieder zurück, das anschließend wiederaufbereitet und dann als generalüberholtes Gerät zum Kauf angeboten wird. So kann Cyberport ein zweites Mal an einem Gerät verdienen. Und für Kunden sinkt der Preis bei einer Miete, weil der Elektronik-Händler bei der Miet-Gebühr bereits den Restwert abziehen kann, für den er das Gerät nach der Mietzeit verkaufen kann.
So macht Cyberport in der Tat ein attraktives Angebot. Zumindest beim Preis. Denn bei Saturn kann man zwar das iPhone 12 mit 64 GB in Schwarz ebenfalls für 876,30 Euro kaufen. Wer aber das Gerät mieten möchte, zahlt pro Monat mehr dafür. Je nach Mindestmietdauer beträgt die Pauschale hier im Monat aktuell zwischen 109,90 Euro (ein Monat Mindestmiete) und 49,90 Euro (bei zwölf Monaten).
Bei Cyberport dagegen sind Kunden zunächst länger an ein Gerät gebunden. Das kann ein Nachteil sein. Denn in unserem Podcast zu Miet-Commerce sind wir zu dem Schluss gekommen, dass Miet-Angebote vor allem bei Gadgets sinnvoll sind. Wer hier immer auf dem neuesten Stand sein möchte, kann ein Produkt für einen begrenzten Zeitraum daher mieten und anschließend wieder das nächste Modell ausleihen. Eine kurze Mietdauer hat deshalb auch ihren Reiz – selbst wenn Kunden mehr dafür zahlen müssen. Gegen eine einmalige Gebühr können allerdings auch Kunden bei Cyberport nach nur zwölf Monaten ein neueres iPhone bekommen. So gesehen bleibt das Abo-Modell durchaus attraktiv.
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