„Wirtschaftliche Gründe“: SportScheck verlässt Essen endgültig

Der Multichannel-Händler SportScheck verabschiedet sich nun doch von seinem Ladengeschäft in Essen. Konkret wird die Otto-Tochter ihren Mietvertrag auslaufen lassen und die Filiale dadurch im Januar 2017 endgültig schließen, wie der Sportartikel-Spezialist gegenüber neuhandeln.de bestätigt.

SportScheck Filiale
SportScheck hat bald eine Filiale weniger (Bild: SportScheck)

Für das Aus nennt die Otto-Tochter „wirtschaftliche Gründe“, was Leser von neuhandeln.de nicht überraschen dürfte. Denn ursprünglich wollte die Otto-Tochter die 5.500 Quadratmeter große Filiale in Essen eigentlich schon Anfang 2016 schließen.

Getroffen wurde diese Entscheidung, weil das Geschäft im Ruhrgebiet zu groß sei und “betriebswirtschaftlich nicht erfolgreich” betrieben werden könne.

Nach dieser Ankündigung hatte der Multichannel-Händler aus der Otto-Gruppe zwar immerhin neue Mietkonditionen erreichen können und den Mietvertrag deshalb um ein Jahr bis Anfang 2017 verlängert.

An eine langfristige Zukunft in Essen hat SportScheck aber anscheinend bereits damals nicht gelaubt. So wollte sich die Otto-Tochter nicht dazu äußern, ob SportScheck dauerhaft in Essen bleiben wird.

Durch den Rückzug aus dem Ruhrgebiet betreibt der Multichannel-Händler künftig nur noch 19 Filialen in Deutschland. Fast alle dieser Geschäfte kommen dabei auf große Verkaufsflächen zwischen 2.000 und 5.500 Quadratmetern. Einzige Ausnahme ist die Filiale in Reutlingen (1.500 Quadratmeter).

Diese kleinere Filiale hatte man im Herbst 2012 eröffnet und sollte eigentlich der Startschuss für eine neue Filialoffensive sein (Motto: „Mit Vollgas auf Expansionskurs“) Erklärtes Ziel war damals, ein flächendeckendes Filialnetz mit kleinen Stores außerhalb der Großstädte zu etablieren.

Umgesetzt wurde dieser Plan bislang aber nicht. Gegenüber neuhandeln.de hieß es zuletzt zwar, dass man das Konzept mit den kleinen Standorten überarbeite und SportScheck nach wie vor an kleineren Standorten außerhalb der Großstädte interessiert sei. Einen konkreten Zeitplan gibt es aber nicht.

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1 Kommentar

  1. Wundert mich, dass die das nicht schon viel früher gemacht haben. Der Laden war auch mehr als schlecht besucht in den letzten Monaten…

Kommentare sind deaktiviert.