„Prime Music“: Amazon will Kunden mit mehr Service binden

Kein Wunder, dass Big Player wie FNAC zunehmend in die Service-Offensive gehen. Denn Amazon hat soeben einen weiteren Schritt unternommen, um seine Bestandskunden noch enger an sich zu binden. Wer in den Vereinigten Staaten die Versandkosten-Flatrate „Amazon Prime“ bucht, kann als Prime-Mitglied nämlich ab sofort auch unterwegs kostenlos Musik streamen:

Prime MusicBildquelle: Screenshot

„With Prime Music, Prime members have unlimited, ad-free access to over a million songs at no additional cost to their membership. Prime Music includes tens of thousands of albums from top artists like Daft Punk, P!nk, Bruno Mars, Blake Shelton, The Lumineers, Bruce Springsteen and Madonna. And we’re just getting started—more music is being added.“

Die Songs können Kunden hören, wenn sie eine entsprechende Smartphone-App auf ihrem Apple- oder Android-Device installieren. Auf dem hauseigenen eReadern Kindle Fire HD und HDX sind entsprechende Anwendungen zudem vorinstalliert. Mit der Streaming-Flatrate wertet Amazon also nicht nur seine Prime-Mitgliedschaft auf. Der Versandriese liefert seinen Kunden letztlich auch einen weiteren Grund, um sich an das hauseigene Kindle-Ökosystem zu binden.

Für vergleichbare Anwendungen zahlen Verbraucher bei Musik-Streaming-Anbietern wie Spotify übrigens knapp zehn Euro im Monat. Bei Amazon gibt es den Service ohne Aufpreis zur Prime-Mitgliedschaft, die in den Staaten auch weiterhin 99 US-Dollar jährlich kostet (fairerweise muss man allerdings anmerken, dass Spotify aktuell über 25 Mio. Songs im Portfolio hat und Amazon nur rund eine Mio. Musiktitel zählt).

Neben der versandkostenfreien Lieferung gibt es für Prime-Mitglieder in den Staaten damit also eine Musik-Flatrate, kostenlos ein eBook pro Monat und zusätzlich noch Zugriff auf über 40.000 Filme und Serienepisoden in einem Video-on-Demand-Archiv („Prime Instant Video“).

In Deutschland hat Amazon erst kürzlich sein Prime-Angebot mit dem Video-Streaming-Service aufgewertet, der in den USA schon länger in der Mitgliedschaft enthalten war. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis auch deutsche Kunden den Dienst „Prime Music“ nutzen werden.

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