Paketkästen: DHL-Alternative ist für diesen Herbst geplant

Ab diesem Herbst wollen auch die Paket-Zusteller DPD, HermesUPS und GLS im Geschäft mit Paketkästen mitmischen. Das hat der Paket-Zusteller DPD nun gegenüber neuhandeln.de in Aussicht gestellt. Demnach liege seit Ende des vergangenen Jahres ein marktreifes Konzept für eine Alternative zu den Paketkästen von DHL vor, wie man es auch ursrpünglich geplant hatte. Nach einem Pilotprojekt soll der Paketkasten von DPD & Co. dann im Herbst erhältlich sein.

DHL PaketkastenIn Packetkästen von DHL kommen auch nur Sendungen von DHL (Bild: DHL)

Mit einem eigenen System reagieren DPD & Co. auf eine Service-Initiative des Zustellers DHL Paket, der seit Mai 2014 bundesweit Paketkästen vermarktet. Das Prinzip: Kunden können sich eine Art XXL-Briefkasten an die Hauswand montieren oder in ihrem Garten aufstellen, um darin Pakete zu empfangen. Auf diese Weise sollen sich Kunden zum einen sicher sein, dass sie kein Paket mehr Ausversehen verpassen und die Lieferung anschließend bei einem Nachbarn oder einer Post-Filiale abholen müssen. Der Zusteller wiederum profitiert von den Paketkästen, da dort im Prinzip jede Sendung direkt beim ersten Zustellversuch ausgeliefert werden kann.

Bislang waren die Paketkästen allerdings nur für Einfamilienhäuser konzipiert, wo genügend Platz zum Aufstellen vorhanden ist. Seit dieser Woche testet DHL Paket in einem Pilotprojekt nun aber erstmals auch eine Variante für Mehrfamilienhäuser, die optisch an eine Packstation in grau erinnert (siehe Foto). Während für Kunden in diesem Pilotprojekt die Nutzung gratis ist, müssen Verbraucher sonst ihren Paketkasten selbst bezahlen. Alternativ kann man so einen Kasten auch mieten, was den Service sicherlich für weitere Kunden interessant macht.

„Offenes System“: DPD & Co. würden auch mit DHL Paket kooperieren

Ein Manko bleibt dennoch: Denn in den Paketkästen von DHL lassen sich auch nur Sendungen von DHL aufbewahren. Wenn die Ware also von anderen Zustellern wie DPD, Hermes, UPS oder GLS geliefert wird, bringt der Paketkasten dem Kunden nichts. Deshalb hatten die vier genannten Paketzusteller im Juni 2014 angekündigt, ein „offenes System“ zu entwickeln, das Kunden eine bequeme Zustellung unabhängig vom gewählten Dienstleister bieten soll.

Die vier Zusteller entwickeln seitdem gemeinsam ein alternatives Paketkasten-System, das von der gesamten Paketbranche genutzt werden soll. Gesamt soll in diesem Fall auch tatsächlich bedeuten, dass Pakete aller Dienstleister empfangen werden können – also auch Zustellungen, die von DHL Paket kommen. Schließlich wollen DPD & Co. nicht dieselben Fehler begehen wie DHL Paket bei seinem geschlossenen System, heißt es auf Nachfrage von neuhandeln.de.

Dass sich DHL Paket dem System der Konkurrenten anschließt, ist aber unwahrscheinlich. So hat DHL ja gerade erst eine Variante des Paketkastens für Mehrfamilienhäuser in Eigenregie entwickelt – obwohl die Pläne der Konkurrenten seit fast einem Jahr feststehen. Wenn DHL seine eigene Lösung verwerfen sollte, würde man wohl kaum in das System investieren.

Mit den Packstationen betreibt DHL zudem seit Jahren ein geschlossenes System, an dem Kunden ausschließlich Ware über DHL empfangen oder versenden können. Das spricht dafür, dass DHL Paket auch bei den Paketkästen konsequent seinen eigenen Weg verfolgen wird.

Schon gewusst? Jeden Freitag erscheint der kostenlose Newsletter von neuhandeln.de – so erhalten Sie alle Beiträge bequem in Ihr Postfach und verpassen keine Artikel mehr – hier geht’s zum Abo.

1 Kommentar

  1. Warum alles so kompliziert??

    Meine Idee ist es, daß alle „Anbieter bzw. Händler“ es unterstützen könnten und sollten , daß bestellte Ware auf Wunsch in den Paketkästen der Kunden sicher abgelegt werden, und zwar von jedem Zustelldienst zu jeder Zeit in der Weise, dass der Kunde unter dem großen Angebot der Ware auch einen weiteren Verkaufs-Artikel beim Anbieter mitbestellen könnte, nämlich einen Paketkastenschlüssel, kostenpflichtig oder als Kundenservice. Dieser wird in Form eines Barcodeaufklebers außen auf das zu versendende Paket mit aufgeklebt, statt in das Paket hineingegeben. Der Barcode enthält eine mehrstellige PIN, im Paketkasten programmiert ( bei Bedarf änderbar) und beim Händler als Artikel mitbestellt.

    Der Kunde benötigt hier den von mir entwickelten Paketkasten.

    Der Händler muss nur dafür sorgen, daß der bestellte Barcode als Warenartikel ordnungsgemäß ausgedruckt außen auf das Paket kommt. – Kundenservice….oder kostenpflichtig……..
    Als Kunde würde ich jenen Anbieter bevorzugen, der meinen Wunschartikel und „diesen Paketkastenschlüssel“ mit anbietet, auch wenn der Barcode ein paar Cent kostet.

    „Mein Paketkasten“ kann diesen Code lesen und funktioniert so, daß sich das Paketfach dann von „jedem Zusteller“, der das Paket in Händen hält, jederzeit öffnen lässt. Auch nachfolgende Paketzusteller haben mit so einem „Paketkastenschlüssel“ Zugriff, wenn sie denn ein Paket einwerfen müssen.

    Ebenso für Retouren geeignet, wenn der Abholer den Barcode(-schlüssel) auf dem Abholauftrag hat.

    Vorteile:

    – Mein Paketkasten ist nur durch das gewünschte und bestellte Paket zu öffnen,
    ansonsten nur vom Kunden selbst.
    – auch mehrmaliges Öffnen, des Paketkastens möglich, wann immer er einen Barcodeschlüssel zu lesen bekommt
    – Kunde muss zum Zeitpunkt der Zustellung nicht zu Hause sein
    – Dieser Paketkasten wird nicht durch unerwünschte Artikel (Werbung…..) zugemüllt
    – Auch für ältere Menschen ohne PC oder dgl. geeignet, die ihre PIN bei der Bestellung telefonisch durchgeben können
    – Die Zustelldienste werden in Ihrer bisherigen Tätigkeit nicht beeinträchtigt.
    – Die einmalige Abstellgenehmigung ist gleichzeitig der Barcode auf dem Paket
    – Keine Vernetzung des Paketkastens notwendig
    – Die Sicherheit ist nicht geringer als bei den bisherigen Systemen.

    Nachteile: keine bekannt.

Kommentare sind deaktiviert.