Neuer Digital-Chef: Intersport will Multichannel-Handel vorantreiben

Die Verbundgruppe Intersport verstärkt ihr Management-Team. Ab sofort kümmert sich daher Carsten Schmitz als neuer Chief Digital Officer (CDO) bei den Sportartikel-Spezialisten darum, das Multichannel-Modell auszubauen und neue Digital-Services zu starten. Dafür hat die Verbundgruppe seine Position extra neu geschaffen – wobei der 41-Jährige sogar noch eine weitere Aufgabe bekommen könnte.

Carsten Schmitz
Carsten Schmitz (Bild: Intersport)

Denn weiterhin vakant ist bei Intersport die Position des Geschäftsführers der Intersport Multichannel GmbH, die als Tochter der Verbundgruppe für den Online-Shop und den Multichannel-Handel zuständig ist.

Schließlich war der bisherige Geschäftsführer Stephan Lemm zum 29. Februar 2016 aus der Verbundgruppe ausgeschieden. Aktuell führen das Geschäft der Multichannel-Tochter als Interims-Manager noch Kim Roether und Hannes Rumer, die primär im Vorstand der Verbundgruppe tätig sind und dort das Gesamtgeschäft von Intersport verantworten.

Gut möglich, dass Neuzugang Schmitz ihre Aufgaben als Geschäftsführer der Multichannel-Tochter übernehmen wird – zumal er als neuer CDO ja ohnehin in einem ähnlichen Aufgabengebiet tätig ist.

Neuzugang Schmitz kommt von der Rewe-Gruppe, wo er zuletzt Geschäftsführer Omnichannel der REWE Digital GmbH war. Zuvor hatte er bei dem Lebensmittel-Discounter Lidl das Online-Geschäft aufgebaut und war bereits als Bereichsleiter für Mediaplanung und -einkauf verantwortlich.

Bei Intersport bekommt er nun einiges zu tun. Zwar betreibt die Verbundgruppe bereits seit März 2013 einen Online-Shop. Dennoch tritt Intersport beim Online-Geschäft auf der Stelle. So wurde im vorletzten Geschäftsjahr 2014/2015 (Stichtag: 30. September) gerade einmal ein Netto-Umsatz von rund 3,9 Mio. Euro mit dem Warenverkauf an Endkunden erzielt. Damit wurden die Erwartungen an das Online-Geschäft erneut verfehlt, nachdem sich bereits in 2013/2014 die Erwartungen „nicht erfüllt“ hatten.

Intersport Online-Umsatz
Wenig Umsatz, viel Verlust: Das Online-Geschäft von Intersport (Bild: eigene Grafik)

Um das Geschäft anzukurbeln, überarbeitet die Gruppe momentan ihr Multichannel-Modell. Betrieben wird der Online-Shop aktuell von der Multichannel-Tochter, die das Geschäft zentral steuert. Wenn Kunden daher online bestellen, liefert die Tochter die Ware aus ihrem Zentrallager. Vom Online-Umsatz erhält der Händler eine Provision, den der Kunde im Shop als „favorisierten Händler“ auswählt.

Mit diesem Provisionsmodell sind die Händler der Gruppe aber nicht glücklich. Geplant ist daher ein Modell, bei dem jeder Händler seine eigene Ware anbieten soll und den vollen Umsatz erhält.

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