Filialexpansion: Weltbild wagt sich an den ersten Pop-Up-Store

Der Buchhändler Weltbild testet ein neues Vertriebskonzept. So startet der Multichannel-Händler nun eine Filiale in der Augsburger Innenstadt, die aber im Gegensatz zu einem klassischen Ladengeschäft von vornherein nur wenige Wochen bestehen bleibt und daher als zeitlich begrenzter „Pop-Up-Store“ geführt wird. Passend dazu steht der neue Standort in der Fußgängerzone unter dem Motto „100 Tage das Beste von Weltbild“, da das Geschäft zum Jahresende bereits wieder schließen wird.

Weltbild Pop-Up-Store
Eröffnet in Kürze: Der erste Pop-Up-Store von Weltbild (Bild: Weltbild)

Bis dahin will der Multichannel-Händler mit seinem bislang ersten „Pop-Up-Store“ überhaupt das Weihnachtsgeschäft ankurbeln. Auf 200 Quadratmetern Verkaufsfläche präsentiert Weltbild über rund drei Monate daher zum einen aktuelle Bestseller sowie Deko-Artikel und seine Tolino-eReader.

Neben dem regulären Sortiment gibt es zum anderen vor Ort aber auch preisreduzierte Aktionsangebote, die der Multichannel-Händler mit „einem Outlet-Charakter inszenieren“ will – unter anderem preisreduzierte Restauflagen von Büchern, die es im kommenden Pop-Up-Store nur geben wird solange der Vorrat reicht.

Auch wenn ein Pop-Up-Store nun Neuland ist: Dass Weltbild auf den stationären Einzelhandel setzt, dürfte Leser von neuhandeln.de nicht überraschen. Denn erst in diesem Frühjahr hatte Weltbild betont, dass ein „attraktives Filialnetz“ für den Multichannel-Händler sehr wichtig sei. Aus diesem Grund will der Buchhändler die Zahl seiner stationären Geschäfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz von derzeit rund 140 Filialen mittelfristig einmal auf 200 Standorte erhöhen. Eröffnen sollen dabei neben Geschäften der Kernmarke „Weltbild“ auch Filialen der Zweitmarke „Jokers“ (Discount-Marke).

Interessant in diesem Zusammenhang: Erst vor einem guten Jahr hatte Weltbild insgesamt 67 Filialen in Deutschland an die „Lesensart Rüdiger Wenk GmbH“ verkauft. Begründet wurde diese Transaktion damals damit, dass sich bei den betroffenen Filialen die Erwartungen an die Entwicklung des Geschäfts aufgrund zu hoher Struktur- und Mietkosten nicht erfüllt hatten. Das soll nun bei den Neueröffnungen nicht mehr passieren, da bei den geplanten Neueröffnungen laut dem Multichannel-Händler neben guten Lagen mit guter Frequenz nicht zuletzt auch „vernünftige Kostenstrukturen“ wichtig seien.

Seit der Ankündigung im Frühjahr hat bereits eine neue Weltbild-Filiale in Coesfeld eröffnet (bei Münster), dazu gibt es bereits neue Jokers-Geschäfte in Bamberg, Flensburg und Düsseldorf. Weitere Jokers-Filialen eröffnen sollen zudem in Melle (Niedersachsen) und Göttingen sowie München. Im vergangenen Dezember eröffneten zudem Jokers-Geschäfte in Dortmund und Hannover.

Schon gewusst? Jeden Freitag erscheint der kostenlose Newsletter von neuhandeln.de – so erhalten Sie alle Beiträge bequem in Ihr Postfach und verpassen keine Artikel mehr. Über 3.481 Kollegen aus dem Versand- und Multichannel-Handel beziehen bereits den Newsletter – hier geht es zum Abo.