Cyberport-Management: Kiefer geht, Hipp übernimmt

Beim Elektronik-Spezialisten Cyberport dreht sich wieder einmal das Personalkarussell. Denn mit Helmar Hipp gibt es einen neuen Geschäftsführer, der ab sofort für Finanzen, Marketing und Vertrieb bei dem Dresdner Multichannel-Händler verantwortlich ist. Der 48-Jährige folgt im Management auf Rainer Kiefer, der zu Burda Digital geht. Kiefer war zuvor bereits Finanzchef der Burda Tech Group (Hintergrund: Cyberport ist eine Beteiligung der Hubert Burda Media).

Helmar Hipp

Der neue Mann war zuletzt als Geschäftsführer für die Ifolor-Gruppe zuständig, die im E-Commerce auf den Handel mit personalisierten Fotobüchern spezialisiert ist und ihren Firmensitz in der Schweiz hat. Zuvor hatte Hipp (siehe Foto) über einen Zeitraum von sechs Jahren das Digitalgeschäft der österreichischen Russmedia-Gruppe aufgebaut, die unter anderem hinter dem deutschen Kleinanzeigen-Portal Quoka.de steht. Bei der Verlagsgruppe Holtzbrinck besetzte er zudem von 1993 bis 2003 mehrere Geschäftsführerpositionen.

Mit Rainer Kiefer verabschiedet sich nun auch der letzte Geschäftsführer aus einem Team von drei Managern bei Cyberport, die in den vergangenen Jahren neu dazu gekommen waren. Zur Erinnerung: Erst im Jahr 2013 wurde die Geschäftsführung von Cyberport mit Rainer Kiefer (zuständig für: Produktmanagement, Einkauf, Finanzen, Personal und Organisation), Jeremy Glück (Marketing, Stores, Webshop, Vertrieb) und Thomas Koelzer (IT) neu aufgestellt.

Kollege Koelzer hatte seine Stelle bei Cyberport bereits zum Jahreswechsel 2014/2015 wieder aufgegeben und konzentriert sich seitdem auf seine Aufgaben als CEO des Portals Chip.de, für das er bereits seit Oktober 2014 als Geschäftsführer verantwortlich ist. Jeremy Glück wiederum hat das Dresdner Unternehmen erst in diesem Frühjahr aus persönlichen Gründen verlassen. Die Aufgaben von Koelzer und Glück übernimmt nun der neue Mann Hipp jetzt auch noch.

Als einzige Konstante im Management verbleibt damit Danilo Frasiak, der bereits seit 2011 als Geschäftsführer für Cyberport tätig ist und aktuell Logistik und Kundenservice verantwortet.

Cyberport UmsätzeBei Cyberport gab es im Geschäftsjahr 2013 rote Zahlen (Bild: eigene Grafik)

Mit dem neuen Management wurde vor zwei Jahren auch das Ziel ausgegeben, neue Stores zu eröffnen und die Marktposition von Cyberport auszubauen – was nach den offiziellen Zahlen durchaus auch erreicht wurde. So wurden 2014 – dem ersten vollen Geschäftsjahr unter dem neuen Management – zwei Geschäfte in München und Berlin eröffnet. Der Brutto-Umsatz war zudem 2014 von 548 Mio. Euro um zehn Prozent auf 606 Mio. Euro gestiegen, nachdem es ein Jahr zuvor nur ein geringes Plus von 538 Mio. auf 548 Mio. Euro gegeben hatte (siehe Grafik).

Zum Ergebnis aus dem Geschäftsjahr 2014 liegen bislang aber keine offiziellen Zahlen vor. Zur Erinnerung: 2013 hatte Cyberport einen Jahresfehlbetrag von -2,6 Mio. Euro eingefahren. Mit der Umsatz- und Ergebnisentwicklung im laufenden Jahr 2015 sei Burda aber „zufrieden„.

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