Baur-Management: Der nächste Geschäftsführer verabschiedet sich

Bei der Baur-Gruppe dreht sich das Personalkarussell munter weiter. So verabschiedet sich nun Geschäftsführer Jens Kranz aus dem Management des Baur-Versands, wo er bislang für Marke und Vertrieb zuständig war. Der 48-jährige Manager verlässt den Versender aus der Otto-Gruppe zum 30. September 2016, weil es unterschiedliche Auffassungen bei der strategischen Ausrichtung gibt.

Jens Kranz
Jens Kranz verlässt die Otto-Tochter (Bild: Baur)

Kranz war zwar schon seit Anfang 2013 für Baur tätig. Zunächst hatte er allerdings nur als Partner der Unternehmensberatung Putz & Partner verschiedene Projekte für Baur umgesetzt und war in diesem Zusammenhang auch bei der Gründung der E-Commerce-Tochter Empiriecom beteiligt.

Ordentlicher Geschäftsführer wurde er bei Baur im Januar 2016. Zuvor hatte er allerdings schon ab April 2015 als Interimsmanager für Baur gearbeitet, nachdem Geschäftsführerin Aliz Tepfenhart die Baur-Gruppe verlassen hatte und zur Burda-Gruppe nach München gewechselt war.

Offiziell im Amt war Kranz als ordentlicher Geschäftsführer damit also nicht einmal ein Jahr, seine Vorgängerin Tepfenhart hatte Baur auch bereits nach nur zwei Jahren schon wieder verlassen.

Kontinuität sieht anders aus – das gilt auch für die E-Commerce-Agentur Empiriecom, mit der die Baur-Gruppe seit Frühjahr 2015 am Markt aktiv ist und Conversion-Optimierung anbietet. Aus dem dreiköpfigen Management-Team bei der Gründung war IT-Chef Ludger Vogt bereits im November 2015 ausgeschieden, der für die Finanzen zuständige Geschäftsführer László Kovács war wiederum in diesem Frühjahr zu Cyberport gewechselt und wurde bei Empiriecom durch den neuen CFO Janos Baksa ersetzt. Aus dem Gründungsteam ist damit offiziell nur noch CEO Dirk Lauber an Bord.

Beim Baur-Versand selbst steht noch nicht fest, wer Nachfolger von Kranz werden soll. Bis zur Berufung des Nachfolgers besteht die Baur-Geschäftsführung daher momentan nur noch aus Albert Klein (Sprecher der Geschäftsführung) und Olaf Röhr (Abwicklung & Dienstleistungen), wobei der 59-jährige Klein nun interimistisch die Verantwortung für Marke und Vertrieb von Ex-Kollege Kranz übernimmt.

Zur Baur-Gruppe zählen neben dem Baur-Versand und dem Schuh-Anbieter I’m Walking auch Dienstleister wie die auf Logistik-Dienstleistungen spezialisierte Baur Fulfillment Solutions GmbH und die E-Commerce-Agentur Empiriecom. Zur Gruppe gehört außerdem noch die österreichische Unito-Gruppe, die ebenfalls mit verschiedenen Versendermarken im Handel aktiv ist (Marken: Universal, Otto Österreich, Quelle, Ackermann und Alpenwelt) und Service- und Logistik-Dienstleistungen anbietet.

Schon gewusst? Jeden Freitag erscheint der kostenlose Newsletter von neuhandeln.de – so erhalten Sie alle Beiträge bequem in Ihr Postfach und verpassen keine Artikel mehr – hier geht es direkt zum Abo.

1 Kommentar

  1. Kontinuität sieht anders aus – das gilt auch für die E-Commerce-Agentur Empiriecom, mit der die Baur-Gruppe seit Frühjahr 2015 am Markt aktiv ist und Conversion-Optimierung anbietet. Aus dem dreiköpfigen Management-Team bei der Gründung war IT-Chef Ludger Vogt bereits im November 2015 ausgeschieden, der für die Finanzen zuständige Geschäftsführer László Kovács war wiederum in diesem Frühjahr zu Cyberport gewechselt und wurde bei Empiriecom durch den neuen CFO Janos Baksa ersetzt. Aus dem Gründungsteam ist damit offiziell nur noch CEO Dirk Lauber an Bord. Stmmt – und ist auch nicht Otto-Like. Offensichtlich haben wir es hier mit einem Problem zu tun, dass die Otto Manager nicht loesen koennen. Ungewoehnlich fuer Otto. Damit wirft sich die Frage auf, ob die Markenfuehrug der anhaengenden Marken von Otto noch zeitgemaess ist.
    Baur ist sicherlich keine Marke mit Zukunft, da ohne Positinierung und ohne Markenkern kein Geschaeft mehr moeglich ist!

Kommentare sind deaktiviert.