B2B-Handel: Amazon startet Prime für deutsche Geschäftskunden

Der US-Versandriese Amazon umgarnt seine Geschäftskunden in Deutschland. Diese können ab sofort nämlich ebenfalls eine Prime-Mitgliedschaft bei Amazon buchen, was bislang nur Privatverbrauchern vorbehalten war. Während Privatkunden allerdings im Rahmen ihrer Prime-Mitgliedschaft neben einer versandkostenfreien Lieferung unter anderem auch kostenlose eBooks und Video-Streams abrufen können, will Amazon bei seinem B2B-Paket für Prime-Kunden vor allem mit der Lieferung punkten.

Amazon Prime
Prime startet für B2B-Kunden (Bild: Amazon)

So erhalten Kunden der B2B-Plattform „Amazon Business“ ihre Bestellungen am nächsten Tag, ohne dass ein Mindestbestellwert erreicht werden muss. Ohne Prime-Mitgliedschaft gibt es einen kostenfreien Versand dagegen erst bei einem Mindestbestellwert von 29 Euro (wie auch bei Privatkunden).

Umsonst liefern lassen können sich allerdings auch B2B-Kunden nicht alle Artikel. Denn für einen „kostenfreien Premium-Versand“ müssen die Artikel auch im B2B-Umfeld von Amazon verkauft oder verschickt werden. Wenn der Versand über Dritte läuft, ist daher keine Prime-Zustellung möglich.

Für die Prime-Mitgliedschaft müssen allerdings auch Unternehmen zahlen. Während Endverbraucher hier pauschal 69 Euro im Jahr berappen, sind die Gebühren für B2B-Kunden gestaffelt. Unternehmen mit bis zu zehn Nutzern zahlen daher 200 Euro im Jahr, für bis zu 100 Nutzer werden dann 500 Euro fällig und bei mehr als 100 Nutzern dann 4.000 Euro berechnet – jeweils exklusive Mehrwertsteuer.

Dank einem Prime-Abo sollen B2B-Kunden schnell die Produkte ordern, die sie gerade dringend benötigen und dabei von einer „komfortablen Lieferung“ profitieren. „Der Business Prime-Versand kombiniert eine breite Auswahl bei Amazon Business mit der Geschwindigkeit und Bequemlichkeit, die Prime-Kunden bereits kennen“, argumentiert Sam Nicols, Director Amazon Prime Deutschland.

„Amazon Business“ betreibt der US-Versandriese seit einem knappen Jahr in Deutschland. Prinzipiell konnten B2B-Kunden zwar schon zuvor bei Amazon einkaufen. Über das neue B2B-Portal können nun aber B2B-Verkäufer auch gesonderte Angebote mit Netto-Preisen machen oder B2B-Kunden einen Mengenrabatt gewähren. Nach eigenen Angaben zählt Amazon Business über 50.000 B2B-Kunden.

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2 Kommentare

  1. Guten Abend,
    habe ich das Folgende

    „Über das neue B2B-Portal können nun aber B2B-Verkäufer auch gesonderte Angebote mit Netto-Preisen machen oder B2B-Kunden einen Mengenrabatt gewähren.“

    richtig interpretiert. Es können kundenindividuelle Nettopreise vereinbart werden? Die Mengenrabatte beziehen sich auf eine Lieferung. Sind auch Rabattstaffeln und z.B. jahresbezogene Volumenrabatte abbildbar?
    Besten Dank für ein kurzes Feedback…ein schönes Wochenende

Kommentare sind deaktiviert.